Der Monolog des Sir Merivel

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heather_h Avatar

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Die LP ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und beginnt damit, dass Sir Robert Merivel ein Paket von seinem in die Jahre gekommenen aber treu ergebenen Dieners Will bekommt. Es handelt sich dabei um Aufzeichnungen, die er selbst vor 15 Jahren verfasst hat und eine Art Autobiografie sein muss. Näheres wird nicht genannt.
Anschließend sinniert Robert über seinen Diener, und ob er ihn im Dienst lassen soll - zu dem er kaum mehr fähig ist - oder aber ihn degradieren oder gar seiner Pflichten entbinden soll. Er denkt viel über seine mittlerweile 17-jährige Tochter nach und der Leser erfährt, dass ihre Mutter geisteskrank und in einer Klinik war. Ihr Verbleib ist unklar. Er beschäftigt sich auch viel mit sich selbst und seinen möglichen Tod.

Mir hat die LP nicht gut gefallen. Die Sprache ist sehr geschwollen und wulstig und ich habe mich ein wenig durch die Seiten quälen müssen. Auch die vielen Andeutungen, die aber nicht näher erläutert werden - ein alter Freund, dessen Grab er besucht; die kranke Mutter seiner Tochter; sein Verhältnis zum König, von dem er erst geadelt und anschließend fallen gelassen wurde - weckten weniger mein Interesse als sie mich ermüdet haben. Seine vielen Gedankensprünge haben es mir schwer gemacht, mir ein Bild von ihm und seinem Leben zu bilden und ich werde dieses Buch denke ich nicht lesen.
Für Fans des Genres sicherlich ein Genuss, für mich weniger.