Adieu, Sir Merivel

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Ich habe dieses Buch mehr als genossen. Es enführt uns in eine andere Zeit im 17. Jahrhundert. Sir Merivel entstammt einer einfachen Familie. Da er aber König Charles II immer zum Lachen bringt und ihm ein guter Freund ist, bekam er von diesem das Gut Bidnold Manor und ein jährliches Loyer. Merivel war schon einmal pro forma verheiratet, aber es war die Geliebte des Königs und er durfte dieses schöne Frau nicht berühren. Aus einer anderen Beziehung hat er die Tochter Margaret, die er über alles liebt und für die er alles tut. Als Margaret mit ihren Freundinnen verreist, bekommt er wieder die Melancholie. Merivel ist von Beruf Arzt. Er möchte nach Frankreich zum Sonnenkönig und ihm seine Dienste anbieten. Aber leider läßt ihn der König nicht vorsprechen und er haust elendlich in den Dienerquartier und lebt nur von Erbsen. Doch dann lernt er Louise de Flamaville kennen und verliebt sich in sie. Louise und er werden ein Liebespaar, aber Louises Schwägerin steckt alles ihrem Bruder und so muß Merivel fliehen. Zuhause angekommen, ist seine Tochter an Typhus erkrankt und schwebt zwischen Leben und Tod. Leider geht das Buch nicht so aus, wie es der Leser gerne hätte. Mehr möchte ich nicht verrraten.
Die Autorin hat das Buch sehr flüssig geschrieben,. Es entführt uns in eine andere Welt. Merivel ist ein sehr guter Mensch. Man sieht es daran, dass er seinen alten Diener, der kaum mehr für etwas taugt, nicht entläßt, sondern ihn weiterhin auf dem Gut behält. Auch rettet er einen Bären, der erschossen werden soll und nimmt ihn mit nachhause. Er ist dem König ein sehr treuer Diener und Freund. Als der König von den Regierungsgeschäften total entkräftet ist, läßt in Mervil auf seinem Gut wochenlang wohnen und betreut ihn.
Auch an sehr deftiger Erotik fehlt es an diesem Buch nicht. Merivel ist manchmal ein Bruder Leichtfuß und sehr unstet. Auch dies wird hier hervorragend zur Geltung gebracht. Einfach zum Abschalten. Wenn man mit dem Buch begonnen hat, kann man nicht mehr aufhören. Mervel is auch der Melancholie verfallen. Jedoch soll er ein begnadeter Liebhaber sein.
Das Ende war nicht ganz in meinem Sinne. Gerne hätte ich weiteres über Merivel gelesen.