Ein Roman über den Vergang

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jule1 Avatar

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Rose Tremain erschafft in ihrem Roman ein großes Porträt der Gesellschaft am Hofe des englischen und französischen Königs in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Als Leser fällt es leicht, ihre beschriebenen Bilder zu sehen, sich zu fühlen als nähme man teil am Leben der Menschen. Die gehobene Gesellschaft wird geschildert in ihrer Lüsternheit, in ihrer Oberflächlichkeit und Fülle.
Der Protagonist , Sir Robert Merivel, erzählt als Ich-Erzähler von seiner großen Liebe zu seiner Tochter Margaret, die er ohne Mutter groß gezogen hat. Er selber ist als Arzt tätig und lebt mit Margaret auf seinem englischen Landsitz Bidnold. Dann bringt ihn das Schicksal dazu, an den Hof des französischen Königs und lernt dort eine Frau kennen mit der er eine Liebschaft beginnt. Vom Ehemann bedroht, kehrt er nach England zurück, trifft seine Geliebte aber später wieder in der Schweiz im Schloss Ihres Vaters.
Inhaltlich gäbe es bei 440 Seiten noch viel mehr zu erzählen, dazu sollte man den Roman aber selber lesen.
Insgesamt geht es um die Schnelllebigkeit des Lebens, Verluste, dass man nichts festhalten kann und das viele Dinge, von denen man glaubt, sie seien unabdingbar, einfach gar nicht wichtig sind. Wahre Freundschaft zählt.
Ein lesenswerter Roman.