englischer Humor

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januar12 Avatar

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Sir Robert Merivel, Kaufmannssohn, dank der Gnade Seiner Majestät König Charles II in den Landadelstand erhoben, ist ein alternden Mann, der auf seinem einsamen Landgut nicht viel Abwechslung hat. Daraufhin beschliesst er, mit des Königs Erlaubnis und seinen Referenzen, an den Hof in Versailles zu ziehen, um dort sein Glück zu suchen. Dort lernt er Louise de Flamonville kennen und lieben. Doch schon bald trennen sich ihre Wege, aber Merivel und ihre Wege kreuzen sich bald ein weiteres Mal!
Adieu, Sir Merivel ist ein historischer Roman, der anschaulich das Leben des einfachen Adels am Ende des 17. Jahrhunders schildert. Rose Tremain gelingt es mit britischem, teils schwarzen Humor nicht nur den Zustand am englischen und französischem Hof zu skizzieren, auch viele andere Details des Lebens zu dieser Zeit werden hier porträtiert. Das Buch ist manchmal derb, manchmal lustig, manchmal bedrückend, manchmal melancholisch. Es gelingt der Autorin ein Gefühl jener Epoche widerzuspiegeln. Wer hier ein spannungsgeladenen historischen (Kriminal)Roman erwartet, liegt sicherlich falsch, doch wer vergnügliche und nachdenkliche Stunden mit Sir Merivel verbringen will, der liegt hier richtig.
Das gebunden Buch hat übrigens ein sehr schönes Format, das beim Lesen gut in der Hand liegt, das Goldeinband und der ansprechend gestaltete Schutzumschlag gefallen mir gut.