Ein abenteuerliches Leben

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inkognita Avatar

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Auf den ersten Blick ist "Agent Sonja" nicht unbedingt ein Buch, das mich ansprechen würde. Das Cover finde ich ist - nach der Lektüre des Buches - nicht unpassend gewählt, aber auf mich wirkt die Gestaltung dennoch eher abschreckend. Das liegt vor allem am für mich eher lieblos gestalteten Titelschriftzug in rot.

Nicht so aber der Inhalt: Agent Sonja erzählt die Geschicht einer Frau, die ganz unterschiedliche Rollen im Leben ausfüllte. Als Mutter lebte sie ein völlig unauffälliges, durchschnittliches Leben, als unerschrockene Agentin und Spionin, die sich dem Kommunismus verpflichtet sah und aktiv gegen den Faschismus kämpfte, war sie eine absolut interessante Persönlichkeit.

Ben Macintyre hat die Geschichte rund um Ursula Kuczynski gut recherchiert und liefert viel Hintergrundwissen mit. Es ist ein Sachbuch und zugleich eine tolle Biografie, liest sich aber wie ein (Agenten-)Roman. Als Leser war ich sofort gefesselt. Man kann sich ein gutes Bild von Ursula aka Sonja machen und über das weltpolitische Geschehen zu dieser Zeit.

Ich empfehle das Buch für jene Leser, die sich gerne mit Geschichte und Politik auseinandersetzen und/oder einen guten Spionage-Thriller zu schätzen wissen.