Ein Blick hinter den Vorhang

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Zuerst zum Cover.
Man sieht eine Frau mit Mantel ein Fahrrad über eine Wiese schieben, den Rücken dem Leser zugewandt. Am Himmel fliegen mehrere Flugzeuge in ihre Richtung.
Die Szene ist in schwarzweiß gehalten. Der Titel des Buches und der Verlagsname sind in blutroten Lettern darauf geschrieben, das wirkt wie ein Eyecatcher.
Die Szenerie wirkt wegen der Farbwahl düster, bedrohlich und irgendwie melancholisch.

Im Buch selbst lernt man Ursula Kuczynski kennen, die lange Zeit für die Sowjetunion als Spionin gearbeitet hat.
Daneben war sie aber auch Ehefrau und Mutter von drei Kindern. Das alles zu Wuppen war nicht immer einfach und mehrfach ist sie an diesem Spagat fast gescheitert.
Nach Außen die gutbürgerliche Mutter mit dem normalen Leben mimen und zeitgleich Aufträge für eine der beiden Weltmächte zu erfüllen war nicht immer einfach.

Besonders hat mir gefallen, dass das Buch nicht erst bei ihrer Tätigkeit als Spionin ansetzt, sondern auch die Kindheit beschreibt.
So bekommt man einen super Überblick, wie sie geworden ist, wer sie wurde und kann ihr Verhalten wesentlich besser verstehen.
Das ist ja immerhin eine Berufsgruppe, mit der man nur selten zu tun hat und die man noch seltener nach ihrem Werdegang fragen kann.

Top!