ein Leben für den Kommunismus

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urmeli Avatar

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Der 1. Mai 1924 war der Tag, an dem die sechzehnjährige Ursula Kuczynski zur glühenden Kommunistin wurde. Im Berlin der 20-er Jahre sah sie die entsetzliche Armut und den aufkommenden Nationalsozialismus mit all seinen Schrecken. Aufgewachsen im gutbürgerlichen jüdischem Haus mit einem älteren Bruder, mit dem sie wetteiferte und drei jüngeren Schwestern hatte sie ein privilegiertes Leben. Sie sprach mehrere Sprachen und war weltoffen. Mit ihrem Mann, dem Architekten Rudi Hamburger ging sie nach Shanghai, in ein China von Chiang Kai-Shek und dort begann ihre Zeit als Spionin der Sowjetunion. Mit ihrem kleinen Sohn Michael saß sie immer auf gepackten Koffern. Ihr unstetes Leben führten sie in mehrere Länder vor, während und nach dem 2. Weltkrieg, mehrere Männer, die sie liebte und von denen sie geliebt wurde und zwei weiteren Kindern von verschiedenen Vätern.
Mit viel Glück und der Unmöglichkeit, als Frau und Mutter Spionin zu sein, wurde sie nie enttarnt. Doch auch mit ihrem freiwilligen Ende der Spionagetätigkeit und der Rückkehr nach Ostberlin war ihre Karriere nicht beendet, sie wurde unter dem Pseudonym Ruth Werner eine Bestsellerautorin.
Ein außergewöhnliches Leben wird in diesem Sachbuch geschildert, dass zwar die Fakten wie ein Sachbuch auflistet, von der Schreibweise aber wie ein Spionagethriller zu lesen ist. Sehr viele Hintergrundinformationen und politische Ereignisse werden geschildert, viele Spione genannt, die in Büchern oder Filmen später Berühmtheit erlangten. Hoch interessant.