Ein Sachbuch im Stil eines guten Romans

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so empfinde ich das fesselnde Werk des Autors Ben MacIntyre, das auf belegbaren Ereignissen der russischen Spionin Ursula Kuczynski beruht.
Die Lebensgeschichte der Ursula Kuczynski beginnt 1924 als 16-Jährige, die bei einem Mai-Aufmarsch in Berlin von einem Polizeiknüppel niedergestreckt wird. Sie, aus einer vermögenden und einflussreichen jüdischen Familie stammend, wächst wohlbehütet mit ihren fünf Geschwistern auf. Die aufkeimende, brutale faschistische Strömung in den Wirren der Weimarer Republik einerseits sowie die aufkommende kommunistische Doktrin anderseits, lassen sie immer mehr zur überzeugten Kommunistin werden. Anfänglich noch jugendlich naiv steigt sie durch ihre Zielstrebigkeit immer mehr zu einer wichtigen nachrichtendienstlichen Spionin auf. Eingebettet zwischen ihrer politischen Überzeugung, ihrem privaten Leben mit letztendlich drei Kindern und in der Angst lebend, jederzeit entdeckt und getötet zu werden, wird die Lebens- und Familiengeschichte einer besonderen Frau erzählt.
Mi viel Aufwand recherchiert und durch Quellenangaben belegt wird uns ein Einblick in die tatsächliche Agententätigkeit und des familiären Umfeldes einer Top-Spionin gewährt, die während des zweiten Weltkrieges stattgefunden hat.
Laut Wikipedia verstarb Ursula Maria Kuczynski als Ruth Werner im Juli 2000.
Fesselnd geschrieben und absolut lesenswert.