Spionage im Kalten Krieg

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In dem Sachbuch wird sehr detailliert die Geschichte von Ursula Kuczynski, die unter dem Codenamen “Agent Sonja” fur den russischen Geheimdienst als Spionin arbeitete, aufgerollt. Im Klappentext wird damit geworben, dass Macintyre “Spannend und Tempo reich wie ein Thriller” erzählt. Die Erwartungen, die ein Thriller erfüllen sollte, werden bei diesem Buch zwar nicht erfüllt, dennoch handelt es sich um ein sehr spannendes Buch. Leser*innen, die gerne Zeitgeschichtliches lesen und mehr über die Spionagetechniken und -tätigkeiten der kommunistischen Geheimdienste erfahren möchten, kommen hier ganz auf ihre Kosten. So begegnet man Ursula zu Beginn als junge und flammende Kommunistin im Berlin der 30er Jahre, bevor sie mit ihrem ersten Mann nach China ausreist. Dort findet sie sich sehr bald in radikaleren Kreisen außerhalb der diplomatischen Beziehungen ihres Mannes wieder. Von Richard Sorge (Ian Flemming zufolge “der großartigste Spion der Geschichte”) wird sie als Spionin angeworben. In Moskau absolviert sie eine Ausbildung zur Agentin, und dies wird für Russland, vor allem zur Zeit des besetzten Deutschlands, von großem Nutzen sein.
Insgesamt ein gut recherchiertes und umfangreich beschriebenes Sachbuch einer interessanten Persönlichkeit.