Unglaubliches Leben meisterhaft erzählt

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litera Avatar

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Wie es gehen soll, Mutter, Kommunistin und Topspionin in einem zu sein, wollte sich mir vor der Lektüre dieses Buches nicht erschliessen. Allein bei der Vorstellung eines solchen Lebens bekam ich Gänsehaut. Dies war jedoch nichts gegenüber der überwältigenden Gefühle, die mich beim Lesen dieses Buches begleiteten.
Ben Mcintyre erzählt sehr gekonnt eine wahre Geschichte, die in dieser Form nur vom Leben selbst geschmiedet worden sein kann. Sehr einleuchtend kommen während der Lektüre die Beweggründe dieser Frau durch, die sie zu so einem spannenden und gefährlichen Leben verleitet haben. Die ganz besonderen Bedingungen dieser Zeit bewegen sie als junge Frau und als Jüdin so sehr, dass sie bereit ist, ihr persönliches Lebensglück für die Version von Frieden, Wahrheit und Gerechtigkeit zu opfern, die ihr die kommunistische Welt scheinbar überzeugend vermittelte.
Es wäre sehr spannend zu wissen, wie sie selbst aus heutiger Perspektive ihr Handeln und ihren Einsatz bewerten würde.
Ein sehr lohnendes Buch; für weniger starke Nerven empfehlen sich jedoch Pausen oder gutes Nervenfutter...!