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"Agonie" von Lea Adam ist ein fesselnder und beklemmender Thriller, der sich einem aktuellen und brisanten Thema widmet – der Massentierhaltung. Die Autoren Regina Denk und Lisa Bitzer, unter dem Pseudonym Lea Adam, präsentieren den zweiten Fall für das Hamburger Ermittlerduo Jagoda Milosevic und Vincent Frey. Die Geschichte ist von Anfang an packend und gewährt tiefgreifende Einblicke in die Abgründe der Fleischindustrie.

Der realistische Schreibstil der Autoren beeindruckt besonders, da er die brutalen Zustände in den Schlachthöfen schonungslos darstellt. Die detaillierten Beschreibungen der Morde und die Einblicke in die Gedanken des Täters schaffen eine düstere Atmosphäre, die den Leser direkt mit den Grausamkeiten der Massentierhaltung konfrontiert. Die gesellschaftskritischen Aspekte sind geschickt in die Handlung eingewoben, was dem Krimi eine zusätzliche Tiefe verleiht.

Auch die persönlichen Belastungen der Ermittler, insbesondere die privaten Beziehungen von Vince und Milo, werden einfühlsam dargestellt. Dadurch erhalten die Charaktere eine emotionale Dimension, die den Leser tiefer in die Geschichte eintauchen lässt. Die Autoren nutzen geschickt die Dynamik zwischen den Figuren, um Spannung aufzubauen und den Leser an die Seiten zu fesseln.

"Agonie" ist ein packender und mitreißender Thriller, der nicht nur als Kriminalgeschichte überzeugt, sondern auch durch seinen Aufruf zu einem bewussteren Umgang mit der Tierindustrie. Für mich persönlich war dieses Buch nicht nur spannend, sondern auch aufrüttelnd und hat mich dazu angeregt, über meine eigenen Essgewohnheiten nachzudenken. Eindeutig eine Lektüre, die nachhaltig im Gedächtnis bleibt.