Der Einzige seiner Art

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dicketilla Avatar

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Nur mit einer Wasserflasche unter dem Arm macht sich Albert, das Schnabeltier, auf die Suche nach jenem Ort, an dem es keine Menschen gibt, die ihn auslachen oder mit Popcorn bewerfen. Das musste er im Zoo von Adelaide erleiden, aus dem er fliehen konnte. Das alte Australien möchte er wieder finden, wo sich nichts verändert hat, wie früher ist. Früher lebte er mit seiner Mutter friedlich und glücklich, bis sie getötet, er mit einem Netz gefangen und verschleppt wurde, bald in einem Becken mit geschlossenen Türen landete. Bald begegnet er dem singend und pfeifenden Wombat Jack, der ihm einen Hut und einen Mantel schenkt, damit er seinen von der Sonne verbrannten Körper bedecken kann. Gemeinsam machen sie sich auf nach Ponsby-Station, wo Albert Bekanntschaft mit Gin und Glücksspiel macht, seine Glückssträhne jedoch schnell Neider findet, der pyromanische Jack sie mit einer Idee aus der brenzligen Situation rettet, nachdem Albert bald zu unrecht als Brandstifter gesucht wird.

Albert wird wegen seiner Einzigartigkeit schnell als Außenseiter betrachtet, vorverurteilt, von
skrupellosen Verbrechern benutzt um deren Taten zu vertuschen. Es gilt das Gesetzt des Stärkeren.
So muss er schnell lernen, dass Mitgefühl in gefährlichen Situationen hinderlich, Vertrauen nicht immer erwidert , Verantwortung für das Leben anderer viel Mut erfordert. Freundschaft im alten Australien aber auch immer mit der Einladung zu einem Drink verbunden ist, anfängliche Feinde ihn mit Loyalität entgegen treten.

Eine Fabel in einer Western-Story verpackt, die ein Australien von Ganoven, verlassenen Goldgräberstädten zeigt, deren Akteure alkoholabhängige Bandicoots, hinterlistige Possums,
kriegerische Dingos, einen Kleinkriminellen aber verlässlichen Waschbär, der Ringer Legende in Gestalt eines Tasmanischen Teufels und die ewigen Wallabys Arschlöcher. Alle mit menschlichen Abgründen, aber auch mit Zügen von Freundschaft, Nächstenliebe versehen.

Nur kann ich der Aussage, dass es sich um ein lustiges Buch handelt, nicht bestätigen. Passagen in denen ich schmunzeln musste waren sehr selten, ansonsten ging es wie in einem Western ziemlich brutal zu. Ansonsten fühlte ich mich gut unterhalten, und der Vergleich mit “Farm der Tiere”kann sich das Buch gefallen lassen.