Ein Schabeltier im Outback

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kattig Avatar

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Der Roman beginnt direkt nach der Flucht Alberts aus dem Zoo von Adelaide. Albert wurde bereits als Jungtier in den Zoo gebracht, nachdem Hunde seine Mutter zerfleischt hatten. Mit einem Zug gelangt er ins australische Outback und ist dort erst einmal auf sich allein gestellt. Nur mit einer Limoflasche als einziges "Andenken" an seine Zeit im Zoo zieht er los um das "alte Australien" zu finden, wo sich laut Beschreibungen anderer Zoobewohner das Paradies befinden soll.
Zuerst trifft er auf einen Wombat, der ihm hilft sich im trostlosen und wasserarmen Outback zurechtzufinden. Aufgrund dessen "Hang zum Feuer" geraten sie allerdings sehr schnell in Schwierigkeiten…

Es ist nicht ganz einfach dieses Buch zu beschreiben. Die Geschichte an sich ist relativ einfach und erinnert mich an einen Westernfilm – mit Ganoven, Goldschürfern, Bars und Schlägereien.
Das bringt mich gleich zum nächsten Punkt: das Buch ist aufgrund der Geschichte definitiv ein Erwachsenenbuch. Da die Protagonisten Tiere sind, die jedoch wie Menschen handeln und sich auch anziehen, in Bars gehen und Geldsorgen haben, ist es für mich eine eher außergewöhnliche Mischung und etwas schwer zu handhaben.
Weiterhin war es anfangs etwas schwer mir zu merken, wer welches Tier ist – zum Glück ist am Anfang des Buches eine Seite mit kleinen Skizzen und den zugehörigen Namen und der Tierart eingefügt.
Dass es sich um die Vertreibung bzw. Ausrottung der einheimischen australischen Tiere von den eingeschleppten Arten geht, kann ich allerdings nicht bestätigen. Denn in der Geschichte sind die zwei Gegner nicht in diese Kategorien unterteilt. Ganz im Gegenteil, es kämpfen Kängurus und Wallabys gegen ein Schnabeltier, einen Wombat, einen tasmansichen Teufel und nur einen "Einwanderer". Von daher kann ich auch keine Lehre oder ähnliches aus dem Buch ziehen.

Nichtsdestotrotz ist die Geschichte nett erzählt, durchaus spannend geschrieben und - zumindest für mich – mal etwas anderes.