Ich hatte mir mehr erhofft ...

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mojoh Avatar

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Inhalt:
Albert, das Schnabeltier ist auf der Flucht aus dem Zoo in Adelaide im Süden Australiens und macht sich auf den Weg, das „sagenumwobene“ alte Australien zu entdecken, von dem ihm seine Mitgefangenen im Zoo erzählt haben.
Auf diesem Weg trifft er Freunde und Feinde, lernt viel über das Leben, über andere und nicht zuletzt sich selbst. In klassischem Western-Ambiente vor dem Hintergrund des australischen Outbacks erleben er und seine Freunde viele Abenteuer und gleichermaßen Freud und Leid.
Der Autor:
Howard L. Anderson hat schon einiges erlebt: Er arbeitete auf einem Fischereiboot in Alaska, in den Stahlwerken von Pittsburgh, als Lastwagenfahrer in Houston und als Drehbuchautor in Hollywood. Er studierte Jura, und gegenwärtig vertritt er als Strafverteidiger Mexikaner, denen Straftaten auf amerikanischen Boden vorgeworfen werden. (Quelle: Amazon)
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Buch und die Umsetzung dieser Idee. Das wunderbare Cover und die Leseprobe, die mich für das Buch begeistert hatten ließen auf eine sehr spannende, unterhaltsame, witzige und geistreiche Erzählung in Fabelform hoffen.
Leider erreichte die restliche Lektüre diese Versprechen nur ansatzweise. Die Erzählung ist in Westernmanier gehalten – viel sinnloses herumballern, saufen – markige Sprüche und oberflächliche Weisheiten der Akteure. Die Sprache ist flüssig zu lesen, der Storyline leicht zu folgen – ohne Überraschungen und unerwartete Wendungen plätschert die Geschichte so vor sich hin. Von einer Schwierigkeit gerät das kleine Schnabeltier in die nächste, entwickelt sich vom eingeschüchterten Flüchtling in einen Desperado des australischen Outbacks.
Ja, bei manchen Passagen musste ich lachen; ja, an einigen Stellen fühlte ich mich gut unterhalten; ja, gelegentlich kam Spannung auf – insgesamt aber waren entweder meine Erwartungen zu hoch oder das Buch ist wirklich wenig mehr als mittelmäßig.