Sehr enttäuschend

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marialein Avatar

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Das Ganze beginnt eigentlich sehr vielversprechend: Schnabeltier Albert beschließt, seinem einsamen Leben im Zoo von Adelaide ein Ende zu bereiten und sich an einen geheimnisvollen Ort zu begeben, an dem es noch andere Schnabeltiere geben soll und die Tiere in Freiheit leben. Er bricht aus seinem Käfig aus und macht sich auf in Richtung Norden, ohne so recht zu wissen, was genau er sucht, geschweige denn, wie er dorthin gelangt.

Auf seiner Reise entkommt er mehrmals dem Tod und schließt neue Bekanntschaften. Er findet sowohl Freunde als auch Feinde fürs Leben.

Zugegeben, langweilig geht es in dem Roman gewiss nicht zu. Aber das wär mir allemal lieber gewesen als die sinnlose Gewalt, die hier beschrieben wird. Ich bin schon kein Fan von Büchern, in denen menschliches Blut vergossen wird. Und dafür, dass dann auch noch Tiere, und obendrein so liebenswerte Geschöpfe wie Wombats und Bandicoots, aufeinander einprügeln und schießen, habe ich beim besten Willen kein Verständnis.

Meine Enttäuschung ist umso größer, als mir der Anfang sehr gut gefallen hat. Ich hatte mit einer niedlichen, witzigen Geschichte mit Happy End und ganz ohne Blutvergießen gerechnet. Weit gefehlt...

Nach jedem neuen sinnlosen und teilweise grausamen Tod hätte ich meine Lektüre am liebsten ganz abgebrochen. Ich habe mich dennoch bis zum Ende durchgequält, da ich hoffte, etwas mehr Sinn in der Geschichte erkennen zu können. Ansatzweise gibt es zwar Hinweise, dass man die ganze Geschichte durchaus im übertragenen Sinn verstehen kann. Aber falls das überhaupt je die Absicht des Autors war, ist sein Versuch meiner Meinung nach missglückt.

Das Buch konnte mich also weder zum Nachdenken anregen, noch zum Lachen bringen. Noch konnte ich irgendetwas anderes aus der Geschichte mitnehmen, außer vielleicht die Grundidee, aus der man durchaus etwas hätte machen können... Schade.