Wenig glorreich - Albert kann einem Leid tun

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nathanielle Avatar

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- Laut Klappentext soll dies "der Überraschungserfolg aus den USA" sein: Das überrascht mich wirklich. Ich kann auch nicht glauben, dass das Buch durch die Übersetzung ins Deutsche so viel verloren hat.
- Lt. Klappentext wie "Farm der Tiere" ohne Farm, dafür mit Schnaps, Schusswaffen und Beuteltieren - und viel lustiger": Es stimmt, Schnaps, Schusswaffen und Beuteltiere kommen vor, aber lustig ist das Buch - das nette Cover (dafür gibt es einen Stern) mal ausgenommen - überhaupt nicht! Wer es bis zum Ende schafft, kann das bestätigen.
- Der letzte Satz auf dem Klappentext: "Und findet (gemeint ist Albert) dabei Freunde fürs Leben": Wer es bis zum Ende schafft, kann auch dies nicht bestätigen.

Man kann erkennen, mir hat das Buch nicht gefallen. Die LP war amüsant und ich hatte mir vorgestellt, wie es weitergehen könnte, wurde aber bitter enttäuscht. Auch die politische Botschaft (Ausgrenzung von anders Aussehenden und Ausländern - die Beuteltiere mögen weder das Schnabeltier Albert noch den fremden/ausländischen Waschbären TJ) kommt nicht gut rüber. Ich finde diese Fabel mit den saufenden, betrügenden und mordenden Tieren, die allesamt Kleider tragen und Schusswaffen (sogar eine Kanone!) gebrauchen, einfach nur blöde. Was hat der Autor bloß gegen Beuteltiere?

Mir tut der kleine Albert Leid. Am Ende des Buches hat er zwar viele Leute kennengelernt, trägt Kleider und hat schlimme Sachen erlebt, doch er ist wieder ganz allein - wäre er doch bloß zurück zum Murray River gegangen, dann wäre uns dieses Buch vielleicht erspart geblieben. SCHADE!!!