Botschaft des Buches kommt nicht rüber

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lynas_lesezeit Avatar

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"Alfie und der Clownfisch" von Davina Bell und Allison Colpoys soll ein Buch über Schüchternheit und den Mut über den eigenen Schatten zu springen sein. Leider kommt diese Botschaft nicht gelungen rüber.

Erstmal zu den Dingen, die mir gut gefallen haben. Das Buch hat eine schöne Größe und lässt sich gut gemeinsam anschauen. Das Cover ist sehr hübsch und glitzert stellenweise silbern. Die einzelnen Seiten sind mit großen Illustrationen und wenigen Sätzen versehen, so dass es sich altersgerecht leicht lesen lässt. Die Idee der Farbgebung ist witzig und ungewöhnlich und kam auch gut an.

Leider war es das auch schon mit den positiven Dingen, denn mit das wichtigste an einem Kinderbuch - die Hauptassage - finde ich hier nicht gelungen vermittelt. Alfie ist ein kleiner Junge, der vor einigen Dingen Angst hat. Das ist auch völlig verständlich und nachvollziehbar. Nur die Reaktion seiner Eltern verstehe ich überhaupt nicht. Wenn das eigene Kind, sich versteckt, Situation meidet und Angst hat, merkt man das doch als Eltern und reagiert darauf. Alfies Eltern jedoch reagieren nicht. Selbst als er ganz deutlich sagt: "Ich kann nicht", fragt Alfies Mutter nicht nach, was mit ihrem Jungen los ist. Das hat mich befremdet und war nicht stimmig. Und so versucht Alfie sich selbst zu helfen und redet sich selbst Mut zu. Dies jedoch mit ungewissem Ende, denn wer weiß, ob er am nächsten Morgen nicht wieder ganz anders empfinden wird, wie zuvor leider auch. Die Idee des Buches Kindern zu vermitteln, dass es in Ordnung ist, mal nicht mutig zu sein und Angst zu haben, gefällt mir, nur die Umsetzung ist nicht optimal.

"Alfie und der Clownfisch" von Davina Bell und Allison Colpoys ist ein hübsches Kinderbuch, leider wird die Botschaft nicht gelungen vermittelt. Ich kann keine überzeugte Leseempfehlung aussprechen.