Eine sehr bildhafte Erzählung

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Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es wird bereits bei dem Cover die Bedeutung des Meeres in der Geschichte deutlich, da es ca. 2/3 des Covers einnimmt. Es ist ein Wal zu sehen und darunter erscheint es mir wie eine Schlage, es kann aber auch eine Welle sein, in der ich die unheimlichen Gefahren in der Tiefe des Meeres erkenne. Darüber die gleisende Sonne und nur ganz klein das Boot mit zwei Menschen darauf. Bereits hier wird die Größe, die Kraft und die Macht des Meeres deutlich.
Die Leseprobe fand ich ebenfalls sehr gut. Ich mag es, wenn eine Geschichte bildhaft erzählt wird, was hier bereits in den ersten Kapiteln geschieht. Der Sturm, der sie wie ein Umhang einhüllte und das Wasser, das zu einem Berg, einem Monster anschwoll. Mit diesen Bildern wird die Gefahr, die Beklemmung und die Angst des Protagonisten Bill noch deutlicher und bedrückender. Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung wird sehr schnell aufgebaut, angefangen von der verlorenen Schwimmweste, über das steigende Wasser in der Jacht bis zu dem abgerissenen Seil des Flosses und dem Verlust der Freunde und des Kapitäns. Ich konnte mir dies alles sehr gut vorstellen und sah sowohl den Sturm vor mir, als auch das Boot mit dem Jungen in der sengenden Sonne und die Plastiktonne mit den Fetzen und den daraus ragenden spindeldürren Beinen des Mädchens.
Ich erwarte eine Geschichte, die einerseits den Überlebenskampf der Jugendlichen auf dem Meer erzählt, andererseits aber auch etwas Märchenhaftes, wenn Aya nachts Geschichten aus 1001 Nacht erzählt. Desweiteren bin ich darauf gespannt, welche Gefahr sie auf der Insel erwartet und ob es sich bei der Gefahr um etwas Reales oder etwas Fantastisches handelt.
Daher würde ich das Buch gerne gemeinsam, bzw. parallel mit meiner zwölfjährigen Tochter lesen und bin auf deren Meinung sehr gespannt.