Interessante Geschichte

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marcello Avatar

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"Allein unter Superhelden" handelt von dem 10-jährigen Leon. Dessen Eltern sind Superhelden und auch seine 14-jährige Schwester Laura ist mit einigen Superkräften gesegnet. Nur Leon nicht. Während Leon damit ganz zufrieden ist, wollen seine Eltern dies einfach nicht wahrhaben und melden in auf der neuen Superhelden-Schule an, die von Dr. Schröder geleitet wird. Leon merkt schnell, dass Dr. Schröder nicht der ist, der er zu sein scheint und auf einmal sind alle Superhelden von ihm abhängig.

In der Leseprobe bekommt man einen Einblick, wie Leons Leben in seiner Superheldenfamilie abläuft. Ständig wird ihm absichtlich, aber auch unabsichtlich, sein Nichtvorhandensein von Superkräften vor Augen geführt. Aber Leon scheint das relativ egal zu sein, denn er hat ja seinen besten Freund Paul, der ebenfalls nicht über Superkräfte verfügt. Umso mehr trifft es die beiden, als Pauls Eltern zufällig den Flyer einer neuen Superhelden-Schule entdecken. Verzweifelt versuchen sie Leons Eltern umzustimmen, aber sie besuchen schließlich doch die Einführungsveranstaltung, auf der Dr. Schröder, der Leiter der Schule, für seine Institution wirbt. Als dieser seine vermeintliche Superkraft, der schnellste Mann der Welt zu sein, vorgeführt hat, ist Leons Vater begeistert und meldet ihn auf der Schule an.
Ich finde die Leseprobe sehr gut. Auch wenn die Kindergeschichte einen Science Fiction Aspekt hat, kann man Leons Umfeld auch auf das normale Leben ohne Superhelden ummünzen und somit halte ich "Alleine unter Superhelden" durchaus für eine Geschichte mit Lerneffekt. Leon lebt quasi in einer Welt, in der er nur seinen besten Freund Paul hat und beide sind anders und werden dadurch vom Rest abgegrenzt. Der Klappentext verspricht aber, dass Leons Andersein für den weiteren Verlauf der Geschichte noch sehr wichtig sein wird. Also kann man Leons Leben als Beispiel dafür nehmen, dass Anderssein nicht immer schlecht sein muss.
Zudem finde ich die Ich-Perspektive gewählt, da man sich gut in Leon hinein versetzen kann. Zusätzlich kann man ab und zu schmunzeln, wie Leon die Dinge etwas ironisch kommentiert.
Mein einziger Kritikpunkt sind die weniger gelungenen Illustrationen, mit dem bunten Cover wirkt schwarz-weiß einfach nicht so gut und ich finde auch, dass die Zeichnungen die Sachverhalte nicht immer eindeutig wiedergeben. Ohne die Geschichte hätte ich vermutlich Probleme den Inhalt nachzuvollziehen. Und das liegt vor allem an den Zeichnungen, die die Superkräfte der Eltern und der Schwester wiedergeben sollen. Diese Superkräfte sind meiner Meinung nach auf den Zeichnungen fast gar nicht bis überhaupt nicht zu erkennen. Diesen Aspekt finde ich wirklich schade, da die Illustrationen aber nur einen kleinen Teil einnehmen, lässt sich da leichter drüber wegblicken.
Also ich denke durchaus, dass "Allein unter Superhelden" weiterzuempfehlen ist!