Nicht super

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Heiko Wolz, Jahrgang 1977, war Buchhändler und Mitarbeiter in einem Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung, bis seine Frau und die vier Kinder ihn zum Hausmann erklärten. Seine skurril-witzigen Romane und Erzählungen schreibt er nun zwischen Herd und Puppenhaus, Bügelbrett und Ritterburg. Regelmäßig besucht er Kindergärten und erfindet gemeinsam mit den Kindern Geschichten, um das Interesse an Büchern zu wecken.
Heiko Wolz lebt mit Familie, zu der auch ein Weißer Schweizer Schäferhund sowie eine Katze unbestimmter Herkunft gehören, in Unterfranken auf dem Land.

Ich brüte schon zwei Tage über diesem Leseeindruck. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Leseprobe hat mir von Anfang an nicht gefallen, ich konnte aber länger nicht benennen, an was dies im Einzelnen liegt.

Leon der Sohn der Superhelden The Ray und Ice Madam zeigt zum Leidwesen seiner Eltern bisher keinerlei Supertalente. Um Abhilfe zu schaffen soll Leon künftig auf ein hierauf spezialisiertes Internat gehen. Um dies zu verhindern, ruft Leon seinen Freund Paul auf den Plan…

Man sieht: an der Handlung dieses Buchs liegt mein Missfallen nicht. Was ich jedoch höchst irritierend fand, war der empatielose Umgang der „Supereltern“ mit ihrem „behinderten“ oder „zurückgebliebenen“ Sohn. Vielmehr versäumen sie keine Gelegenheit mit ihren Superkräften zu protzen.