Allein unter Superhelden?

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maenade Avatar

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Leon ist wahrlich allein unter Superhelden. Sein Vater ist The Ray, seine Mutter IceMadam und seine ältere, immer schwer genervte Schwester Laura hat zwar offenbar noch keinen Superheldennamen, kann sich aber überall hinplöppen. Dazu kommt, dass seine Eltern ihn neuerdings auf eine Schule für Superheldenkinder schicken wollen, damit auch bei ihm vielleicht noch irgendein Talent zum Vorschein kommt. Leon will aber eigentlich nur ganz normal sein, so wie sein bester Freund Paul auch ist, vielleicht ohne dessen schlechte Augen. Und so wie seine neue Klassenkameradin Marie, die gar nicht Solar sein möchte. Ohne zu viel verraten zu wollen: Natürlich kann Leon im Laufe des Buches beweisen, was in ihm steckt. Und dabei fällt ganz nebenbei auf, dass die vermeintlichen Superhelden zum Teil auch ganz schön fies, eklig, dumm oder einfach doof sind.
Ich als Nicht-Angehörige der Zielgruppe (weil doch um einiges älter) hatte das Buch schnell gelesen. Dabei haben mir besonders die kleinen Ideen gefallen, z.B. dass immer Fanfaren erklingen, wenn ein Superheld irgendwo landet. Ein bisschen schade ist vielleicht, dass viele dieser kleinen Ideen nicht noch ein bisschen weiter ausgemalt werden und dass man so wenig über die meisten der anderen Superhelden und ihrer Kinder erfährt, aber dann wäre das Buch vermutlich um einiges dicker geworden. Positiv ausgedrückt: die Ideen hätten auch für einen Roman der Stärke eines Harry-Potter-Schinkens gereicht. Als Leseeinstieg ist dies hier aber sicherlich die "leichtere" Kost.