Rasant, pointiert und unglaublich komisch!

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„Captain Froggo klatscht ihm die Kanone mit der Zunge aus der Hand. Er schaut total verdutzt und irgendwie kann ich ihn verstehen. Man wird ja nicht alle Tage von einem Frosch verprügelt.“

Inhalt:
Leon hat es nicht leicht, seine Eltern, seine Schwester, ja, alle anderen in der ganzen Siedlung sind Superhelden – im wahrsten Sinne des Wortes. Da weht ein laues Lüftchen, damit das Cape auch eindrucksvoll flattert, ein Blitzen erleuchtet die Zähne, die einfachsten Dinge werden mit Superkräften gelöst.
Nur er kann nichts davon, kein Fliegen, keinen Laserblick, kein „Springen“...
Er spielt lieber mit seinem Freund Paul, der zwar blinder ist als ein Maulwurf, dafür aber auch schlecht hört.
Bis ihn seine Eltern in eine Schule voller Superhelden stecken und er schon bei den ersten Aufgaben kläglich versagt. Und gleich ins Visier von Marvin mit den Frosch-Superkräften gerät, der ihm das Leben schwermachen will. Glücklicherweise ist der Direktor, Dr. Schröder, sehr verständnisvoll.
Doch als es hart auf hart kommt und alle Superhelden in Gefahr sind, können auf einmal einfache Dinge lebensrettend sein...

Wie es mir dabei ging:
Ich bin kein großer Fan von Superhelden-Geschichten und deshalb hat mich das pointierte Beschreiben all dieser schönen Begleiterscheinungen eines typischen Superhelden wunderbar unterhalten. Auch die Arten von Helden, in Frosch- oder Schneckengestalt, fand ich einfach köstlich.
Dazu ist Leon ein wirklich sympathischer Protagonist, mit seinem Maulwurffreund Paul hat er mich mehrmals dazu gebracht, während der Lektüre lauthals loszulachen.
Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite köstlich amüsiert!

Aus Elternsicht betrachtet hat mir auch die Botschaft des Buches gut gefallen. Es ist nicht schlimm, anders zu sein als andere, man ist deshalb nicht weniger wert. Und man muss sich nicht selbst inszenieren, nur damit alle wissen, dass man "Besser" ist.
Wie sagt Leon so schön: „Nein, die Capes überlasse ich den Superhelden, die glauben, so etwas nötig zu haben, um grandios zu sein. Genau wie das Fanfarentröten.“

Fazit:
Ein sehr unterhaltsames Buch, mit 159 Seiten leider etwas kurz geraten, ich hätte gerne noch mehr gelesen!