Wuuusch, Zzzsch und Pling

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momara Avatar

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Bei der Lektüre von "Allein unter Superhelden" habe ich mich sehr amüsiert. Der kleine Leon hat nicht die Spur einer Superkraft in sich, obwohl er aus einer Superhelden-Familie stammt. Ebenso sein Gegner Dr. Schröder - und doch verhalten sie sich höchst unterschiedlich. Aber warum haben die beiden eigentlich keine Superkräfte? Schade, dass das Buch an dieser Stelle keine Erklärung liefert. Am Ende steht Leon zwar als Held da, aber eigentlich hat er nichts gemacht. Dr. Schröder hat ihn entführt und Solar rettet Leon. Anschließend fassen die Superhelden den Bösewicht. Das als Leons Erfolg zu verbuchen, fand ich nicht ausreichend für ein gutes Ende.
Trotzdem ist die Geschichte um Leon lesenswert, da das Thema sehr kreativ umgesetzt wurde. Man sollte sich aber mit dem Comicstil anfreunden können, in dem das Buch teilweise geschrieben ist. Er wurde vermutlich passend zu dem Superhelden-Thema ausgewählt, sowie auch die Fotos, die meinen persönlichen Geschmack nicht treffen, aber vermutlich für Jungs im passenden Lesealter cool sein sollen. Das hat mein Lesevergnügen allerdings nicht beeinflusst, da es einfach Spaß macht, mit Leon "mitzuleiden". Auch Paul, Leons Eltern und seine Schwester sind schön beschriebene Charaktere. An manchen Stellen hätte man aber noch mehr aus den Figuren rausholen können, besonders bei Solar, die ja eine wichtige Rolle spielt.
Insgesamt finde ich das Buch trotz ein paar Schwächen wirklich gelungen und würde es auch an Jungs ab 9 Jahre verschenken.