Betulich in Landshut

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mia-w Avatar

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Ein Autor von historischen Romanen schreibt seinen ersten Krimi und es geht um - genau: einen historischen Plot. Mord und Totschlag ranken sich um einen historischen Verrat, der im Landshut der heutigen Zeit aufgeklärt wird. Und zwar von einem bayerisch-selbstgerechten Kommissar und seiner schönen und unerreichbaren Kollegin. Damit ist eigentlich auch schon genug gesagt über einen Roman, der mich leider mehr geärgert als unterhalten hat.

Was schade ist, denn der Plot an sich ist nicht schlecht, wäre aber deutlich besser in einem von Dübells historischen Romanen aufgehoben. Der Plot allein wäre voll in Ordnung gewesen - es waren in diesem Fall die handelnden Figuren sowie die grauenvolle Schreibe von Dübell, die mir um ein Haar den Nerv geraubt hätten. Von anderen Autoren (z. B. Nele Neuhaus) bin ich es gewöhnt, dass mir die Schreibe nicht gefällt, dafür aber Plot und Charaktere dieses Manko wettmachen. In Allerheiligen konnten diese beiden Elemente mich leider nicht versöhnen. So wird dieser Erstling das einzige Buch bleiben, dass ich von Dübell lese.

Fans von historischen Figuren und einem gewissen bayerischen Einschlag werden jedoch bestimmt bei diesem Buch auf ihre Kosten kommen - in letzter Konsequenz ist es ja alles Geschmackssache. Mein Geschmack war Allerheiligen aber leider nicht - dennoch gebe ich gerne 3 Sterne für eine gute Story.