Mit Humor und Augenzwinkern durch eine gute Krimihandlung

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laberladen Avatar

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Kommissar Peter Bernwards Privatleben ist mit einem umtriebigen Vater, der Ahnenforschung betreibt, und der attraktiven Kollegin Flora Sander, die ihn ständig abblitzen lässt, alles andere als langweilig. Nun soll sich auch noch ein brutaler Geiselnehmer ins beschauliche Landshut verirrt haben. Ihm folgen Floras arroganter Exmann und die eine oder andere Aufregung.

Spannende Szenen wechseln sich ab mit humorvollen Zwischentönen, die ganz nach meinem Geschmack waren. Mir gefiel, dass neben dem gut ausgearbeiteten Krimi-Handlungsstrang auch das Privatleben der Ermittler genug Platz bekommen hat. Schließlich sind die Charaktere interessant genug, um sich ein bisschen näher mit ihnen zu beschäftigen.

Auch wenn es durchaus actionreiche Abschnitte gab und wir am Ende einen kleinen Showdown lesen durften, liegen die Stärken dieses Krimis im Erzählerischen, augenzwinkernd und mit einem guten Blick für Menschen.

Der Landshuter Lokalkolorit war nicht zu übertrieben und weckte das Interesse an der Stadt und ihrer Geschichte, speziell der berühmten "Landshuter Hochzeit".

Der angenehm flüssig zu lesende Schreibstil hat mir so gut gefallen, dass ich sicher noch das eine oder andere Buch des Autors lesen werde. Die Anspielungen auf den Urahnen von Kommissar Peter Bernward, der in der Tuchhändler-Reihe von Richard Dübell wirkt, waren da gleich ein Fingerzeig, in welche Richtung mein Augenmerk wohl gehen wird.

"Allerheiligen" ist eines der wenigen Bücher, bei denen mir die Umschlaggestaltung besonders aufgefallen ist. Ich hätte wahrscheinlich im Laden schon alleine wegen des tollen Covers danach gegriffen. Selbst die Innenseiten sind mit "Gesucht" und "Gefunden" Kurzsteckbriefen des Kommissars und des Autors liebevoll ausgearbeitet.