Der ganz normale Wahnsinn einer typischen Jugend?!
Abgesehen davon, dass es für mich bereits ausreichte, nur in die ersten Seiten dieses Buches hineinzulesen, um ein Exemplar hiervon meinen Eltern nur deswegen in die Hand drücken zu wollen, um ihnen zu beweisen, dass ich gar kein so wildes Gör gewesen bin, wie sie behaupten, dass ich es vor Allem um meinen 20. herum doch gewesen sei, nur, weil ich zu jener Zeit gerne Party machte, quer durch’s Land, wild und hart…. also abgesehen davon weiß ich gar nicht, wen dieses Buch nun ansprechen soll, abseits der, also auch meiner, „Ich war nicht schlimm! Zumindest nicht schlimmer als die Anderen; seht ihr, lest ihr: ich war höchstens durchschnittlich durchgeknallt!“-Fraktion.
„alles, was ich weiß über die liebe“ erzählt Lebenserinnerungen, wobei „Lebenserinnerungen“ eher nach wem klingt, der auf soviele Erfahrungen wie ein Kirk Douglas zurückblicken kann und nicht nach einer Britin aus der Provinz, die grad erst die 30 überschritten hat und eben gar nicht so besonders außergewöhnlich ist, sondern nur die Verrücktheiten ihrer Generation widerspiegelt – die ganz normalen Verrücktheiten, denn wir wollen doch auch gar nicht erst so tun, als seien frühere Generationen ausschließlich brav und unauffällig gewesen.
Grade zu Anfang des Buches wirkt Dolly Alderton eventuell auf so Manchen nicht sonderlich sympathisch; ich fand sie herrlich erfrischend und absolut liebenswert, was sicher auch daran liegt, dass ich mich (auch wenn ich ein paar wenige Jahre älter bin als sie, ist der Altersunterschied nicht so wesentlich, dass man uns nicht in etwa zur selben Generation zählen könnte) durchaus an so mancher Stelle, also an sehr vielen, in ihr wiedererkannte und mich nur schon deswegen weigerte zu denken: „Kind, jetzt verhalte dich doch mal deines Alters entsprechend! Fang mal ein geregeltes Leben an - und damit, privat für’s Alter vorzusorgen!“, was zweifelsohne eine Aussage ist, mit der ich mich zeitweilig auch überkonfrontiert sah. Das hintergründig geseufzte „Was soll aus dem Mädel nur mal werden?“ konnte ich während des Lesens definitiv in meinem Kopf hören.
Die ersten Kapitel wirkten auf mich ein wenig wie Poetry-Slam-Texte, nicht die kabarettmäßigen, nicht das philosophischen, sondern die aus dem Leben gegriffenen Anekdoten; grade die eingeschobenen eMails, in denen kein Blatt vor den Mund genommen wurde, wirkten total bühnenmäßig.
Da hat mir das Lesen wirklich Spaß gemacht, wenn ich das Buch zum Ende hin auch ein wenig dröger gefunden habe, denn da wurde Dolly Alderton tatsächlich in dem Sinne erwachsener, den die Gesellschaft voll als „reifer“ bezeichnen würde. Irgendwann begann sie mehr zu reflektieren, mehr zu hinterfragen, aber teils sprach aus den Rückblicken mehr Ernst als die beschriebenen Situationen innegehabt zu haben schienen. Da hatte ich teils den Eindruck, sie wolle ihren Erzählungen, und damit letztlich einfach dem Buch, mehr Tiefe verleihen, um es nicht direkt „aufzwängen“ zu nennen.
Insgesamt habe ich das Buch zwar echt gerne gelesen, auch wenn mich seine Gesamtheit ein wenig ratlos zurücklässt und ich es mir auch nicht erklären kann, wieso Dolly Alderton da nun prompt als Shootingstar der englischen Literatur gefeiert wird; der vorgebliche literarische Wert fiel mir da nun zumindest nicht auf – lässt man auf einer Party alle zwischen Anfang der 80er und Anfang der 90er Geborenen etwas, „Erzähl doch mal einen Schwank aus deiner Jugend!“, erzählen, wird man letztlich wahrscheinlich eine ähnliche Geschichtensammlung gehört haben wie man sie im Buch genauso halt auch von nur einer einzigen Person berichtet lesen kann.
Für mich ist das eher ein „Muss man zwar nicht lesen, kann dann aber doch mal ganz lustig sein!“-Buch, also vor Allem für die Alderton-Generation (und eventuell noch die zugehörigen „Die waren echt fast alle so?! Wie beruhigend, dass es nicht an unserer Erziehung lag, dass das Kind erst überhaupt nicht vernünftig werden wollte!“-Eltern).
„alles, was ich weiß über die liebe“ erzählt Lebenserinnerungen, wobei „Lebenserinnerungen“ eher nach wem klingt, der auf soviele Erfahrungen wie ein Kirk Douglas zurückblicken kann und nicht nach einer Britin aus der Provinz, die grad erst die 30 überschritten hat und eben gar nicht so besonders außergewöhnlich ist, sondern nur die Verrücktheiten ihrer Generation widerspiegelt – die ganz normalen Verrücktheiten, denn wir wollen doch auch gar nicht erst so tun, als seien frühere Generationen ausschließlich brav und unauffällig gewesen.
Grade zu Anfang des Buches wirkt Dolly Alderton eventuell auf so Manchen nicht sonderlich sympathisch; ich fand sie herrlich erfrischend und absolut liebenswert, was sicher auch daran liegt, dass ich mich (auch wenn ich ein paar wenige Jahre älter bin als sie, ist der Altersunterschied nicht so wesentlich, dass man uns nicht in etwa zur selben Generation zählen könnte) durchaus an so mancher Stelle, also an sehr vielen, in ihr wiedererkannte und mich nur schon deswegen weigerte zu denken: „Kind, jetzt verhalte dich doch mal deines Alters entsprechend! Fang mal ein geregeltes Leben an - und damit, privat für’s Alter vorzusorgen!“, was zweifelsohne eine Aussage ist, mit der ich mich zeitweilig auch überkonfrontiert sah. Das hintergründig geseufzte „Was soll aus dem Mädel nur mal werden?“ konnte ich während des Lesens definitiv in meinem Kopf hören.
Die ersten Kapitel wirkten auf mich ein wenig wie Poetry-Slam-Texte, nicht die kabarettmäßigen, nicht das philosophischen, sondern die aus dem Leben gegriffenen Anekdoten; grade die eingeschobenen eMails, in denen kein Blatt vor den Mund genommen wurde, wirkten total bühnenmäßig.
Da hat mir das Lesen wirklich Spaß gemacht, wenn ich das Buch zum Ende hin auch ein wenig dröger gefunden habe, denn da wurde Dolly Alderton tatsächlich in dem Sinne erwachsener, den die Gesellschaft voll als „reifer“ bezeichnen würde. Irgendwann begann sie mehr zu reflektieren, mehr zu hinterfragen, aber teils sprach aus den Rückblicken mehr Ernst als die beschriebenen Situationen innegehabt zu haben schienen. Da hatte ich teils den Eindruck, sie wolle ihren Erzählungen, und damit letztlich einfach dem Buch, mehr Tiefe verleihen, um es nicht direkt „aufzwängen“ zu nennen.
Insgesamt habe ich das Buch zwar echt gerne gelesen, auch wenn mich seine Gesamtheit ein wenig ratlos zurücklässt und ich es mir auch nicht erklären kann, wieso Dolly Alderton da nun prompt als Shootingstar der englischen Literatur gefeiert wird; der vorgebliche literarische Wert fiel mir da nun zumindest nicht auf – lässt man auf einer Party alle zwischen Anfang der 80er und Anfang der 90er Geborenen etwas, „Erzähl doch mal einen Schwank aus deiner Jugend!“, erzählen, wird man letztlich wahrscheinlich eine ähnliche Geschichtensammlung gehört haben wie man sie im Buch genauso halt auch von nur einer einzigen Person berichtet lesen kann.
Für mich ist das eher ein „Muss man zwar nicht lesen, kann dann aber doch mal ganz lustig sein!“-Buch, also vor Allem für die Alderton-Generation (und eventuell noch die zugehörigen „Die waren echt fast alle so?! Wie beruhigend, dass es nicht an unserer Erziehung lag, dass das Kind erst überhaupt nicht vernünftig werden wollte!“-Eltern).