Alligatoren muss man bekämpfen!

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holzfrieden Avatar

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Vorweg: Dieses Vuch ist großartig!
Erzählt wird aus drei Perspektiven:
aus der von Gertrude, einer verarmten weißen Farmersfrau, die vier Töchter hat,
aus der von Annie Coles, einer reichen weißen Farmersfrau, die Gertrude Arbeit als Näherin und ein Haus für sie und ihre Töchter gibt,
aus der von Retta, der schwarzen Angestellten von Annie Coles, die hinter den Kulissen die Fäden zieht und die gute Seele von allen und allem ist.

Dieses Buch ist anders als so viele Südstaatenromane. Die Zeit des Bürgerkriegs ist vorbei, die Sklaverei offiziell abgeschafft. Die Handlung von "Alligatoren" gibt einen guten und authentischen Einblick in die Denkweisen und Probleme der verschiedenen Gesellschaftsschichten, da jede der drei Frauen aus ihrer Perspektive erzählt, wie ihr Alltag, ihr Denken, ihr Leben aussieht. Das ist manchmal schwere Kost, aber Deb Spera erzählt mit einer Leichtigkeit, die einen dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt, obwohl man so manches Mal schlucken muss. Und man weiß am Ende: In jedem steckt ein Alligator.
Ein sehr gelungenes Debüt, das ich an einem Tag verschlungen habe.