Depressionen in den 70ern - damals noch ein Tabuthema

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katze102 Avatar

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Mich beeindruckt in welch wunderschönen Worten und Bildern über das Erleben in der ganzen Familie beschrieben wird: von den Selbstmordversuchen der Mutter ( anscheinend waren es schon 5 in diesem Jahr), von dem Verschweigen der anderen 4 Suizidversuche, die als Unfälle heruntergerdet werden, von den Kämpfen, den Lösungsversuchen, dem verzweifelten Wiederanfangen und jemanden aus Liebe retten und therapieren zu wollen... Und doch scheint keine wirlich glückliche Lösung in Sicht... Ich hätte gerne tiefere Einblicke in die Gründe, die Amelie so tieftraurig, depressiv machen - nur weil sie eine sensible Künstlerin ist, reicht mir als Erklärung eigentlich nicht aus. Was hat es mit dem Tod ihres Bruders Bruno zu tun - gibt sie sich eine Mitschuld?... oder welche Erlebnisse haben sie sowweit geformt..?

 

In den 70er Jahren waren Depressionen ja keine Seltenheit, nur wurde darüber nicht so offen gesprochen wie heutzutage. Auch ich habe in dieser Zeit meine Kindheit und frühe Jugend verbracht und auch meine Mutter war schwer depressiv... Bis heute rätsele ich noch an einigen puzzlestücken, die sie zu dem machten, wie sie war....

 

Ich finde es sehr spannend und interessant, mal aus einer anderen Perspektive diese Problematik zu erlesen und darüber nachzudenken, gerade da die Geschichte in den 70er Jahren spielt, gleube ich sehr vieles, auch Rahmenbedingungen und Umstände, wiederzuerkennen.