Sehr realistisch und empathisch!

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Rund um den Wolf kursieren zahlreiche Mythen und Märchen. Wie steht ihr zu Wölfen? 🐺 Der Wolf ist mit Sicherheit kein Kuscheltier, aber auch keine wilde Bestie. Ich hab mich sehr gefreut auf das Erscheinen dieses Buches „Als der Wolf den Wald verließ“ von Rosanne Parry, welches sechs Monate lang auf der Bestsellerliste der New York Times stand. Allein das Cover drückt schon so viel aus, worum es in dem Buch geht. Auch das Vorwort der Autorin hat mich dieses Mal sehr gerührt. ************************************** Inhalt: Die Geschichte wird aus der Perspektive des Wolfswelpen Flink erzählt: seit Flink denken kann, hat er ein zu Hause. Sein Wolfsrudel hat ein hochentwickeltes Sozialverhalten. Die Eltern kümmern sich liebevoll um den Nachwuchs, und auch um schwächere oder verletzte Wölfe. Das gemeinsame Heulen schweißt sie noch enger zusammen. Doch plötzlich dringend fremde Wölfe in ihr Revier ein. Flink wird von seiner Familie getrennt und ist von nun an auf sich allein gestellt. Er begegnet den Gefahren, aber auch den Wundern des Lebens... **************************************Fazit: Die Autorin erzählt sehr realistisch, und auch sehr empathisch vom Leben der Wölfe, auch wenn es manchmal traurig ist. Sie verschönert nichts, aber dennoch ist so viel Demut zu spüren: z.B. halten die Wölfe nach gelungener Jagd kurz inne: „Wir sind dankbar für das Leben, dass uns Leben schenkt“ ( Zitat S. 35 ). Die schwarz-weiß Illustrationen sind sehr feinfühlig in den Text eingebettet und erzählen ihre ganz eigene Sprache. Am Schluss gibt es original Fotos vom Wolf „Journey“, der Vorbild für diese Geschichte war und weitere interessante Fakten.
Diesmal ist nicht der Wolf der Bösewicht, sondern der Mensch: „Keiner jagt einen ausgewachsenen Wolf, außerdem Menschen“ ( Zitat S. 24 ). Das Buch hat etwas in mir verändert. Ich sehe Wölfe nun mit ganz anderen Augen. 💕