Das Café in Teheran

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miss marple 64 Avatar

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Nach 30 Jahren kommt Noor zurück nach Teheran, das sie als 17-Jährige verließ, um in Amerika eine gesicherte Zukunft zu haben. Hinter ihr liegt die Ehe mit einem angesehenen Herzchirurgen und ihre Arbeit als Krankenschwester in einem Krankenhaus in San Francisco. Nun möchte sie ihre Tochter zu ihren familiären Wurzeln führen und beschließt, gemeinsam mit ihr ihren Vater zu besuchen, der dort immer noch das Café Leila führt, das seine eigenen Eltern in den 1920er Jahren gründeten. Es wird nicht nur eine Reise in ihre eigene Vergangenheit, sondern auch in die Familiengeschichte, die uns die Autorin in Rückerinnerungen des alten Zod erleben lässt. So erfahren wir über seine russischen Wurzeln, sein begonnenes und viel zu zeitig abgebrochenes Studium in Paris und sein Leben in und für das Café, das zeit seines Lebens Treffpunkt für ihn wichtiger Menschen war, die, angezogen von den Kochkünsten seiner Frau, viele Stunden dort verbrachten. Dieses Café zieht sich durch den Roman als stabile Größe in einer von politischen Unruhen und Revolution heimgesuchten Stadt. Und es hütet auch ein Familiengeheimnis, das Noor erst jetzt erfährt, denn ihr Vater ist unheilbar krank und sieht die Zeit gekommen, der Tochter und Enkeltochter davon zu erzählen.
Neben Einblicken in die persische Kultur- insbesondere in die sehr köstliche Küche- und Geschichte bietet das Buch vor allem eine Familiengeschichte, die ihren Leser in den Bann zieht und zeigt, wie wichtig es ist, sich seiner Wurzeln zu erinnern, auch wenn das eigene Leben einen weit hinaus ihn die Welt zieht.