Ein sprachlich starkes Debut, atmosphärischer Plot
Vielleicht klingt in euren Ohren Trinidad auch wie Steel Drums, fruchtige Cocktails und bunt gekleidete Menschen. So ein exotisches Setting habe ich in diesem Buch nicht unbedingt erwartet, aber die Autorin hat es geschafft, einen Ort dermaßen plastisch erscheinen zu lassen, dass man den Wind durch die Pflanzen rauschen hört und den Staub der Straße unter seinen Füßen spürt.
Darwin, ein junger Rastafari, verlässt seine Mutter, um im fiktiven Port Angeles auf dem Friedhof Fidelis zu arbeiten. Er muss Geld verdienen und hat keine andere Wahl, obwohl ihm seine Religion den Umgang mit toten Menschen verbietet. Er arbeitet in einer Truppe Männer, die ihm zunächst gleichgültig, bis belustigt begegnen. Doch sie haben noch einen zweiten Job.
In Yejides Familie haben die Frauen die Gabe mit den Toten zu interagieren. Als ihre Mutter stirbt, fühlt sie sich, der Last dieser Fähigkeit nicht mehr gewachsen.
Darwin und Yejide erkennen sich lange, bevor sie sich begegnen. Sie scheinen für einander bestimmt. Darwin ist mir richtig ans Herz gewachsen. Ein junger Mann, den man gerne kennen lernen möchte. Mit Yejide konnte ich mitfühlen. Beide Figuren sind stark gezeichnet.
Das Debüt von Ayanna Lloyd Banwo ist eine sprachliche Sinfonie. Sie verwebt Mystik mit präzisen Beschreibungen der Realität. Sprachlich ist der Roman sehr dicht. Dabei wirkt ihre Ausdrucksweise leicht und sanft mit einem Hauch von Poesie.
In den ersten Kapiteln, die sich mit Yejide befassen, fiel es mir schwer, diesem spirituellen Totentanz zu folgen. Sprachlich zwar stark geschrieben, war ich trotzdem verwirrt. Wer wem was gesagt hat und aus welcher Motivation heraus, bedarf höchster Konzentration. In den Kapiteln, die sich stärker mit Darwin beschäftigen, floss der Text dagegen nur so hin.
Ab der Mitte des Buches wurde es für mich immer stärker. Je mehr sich Dawin und Yejide miteinander verflochten, desto sicherer verstand ich was die Autorin mitteilen wollte. Die Sprache ist oft voller Parabeln und Metaphern. So etwas mag ich sehr, wenn es denn gut passt und das ist hier der Fall.
Die Liebeszene gehört führ mich zu einer der schönsten, die ich gelesen habe.
Vor der Kulisse der karibischen Insel bekam das Geschehen einen besonderen Touch. An diesem Ort unserer schönen Erde habe ich mich noch nicht literarisch bewegt.
Alles in allem ein gelungenes Debüt, welches ich allen empfehle, die besondere Orte lieben und sich gerne sprachlich umhüllen lassen.
Darwin, ein junger Rastafari, verlässt seine Mutter, um im fiktiven Port Angeles auf dem Friedhof Fidelis zu arbeiten. Er muss Geld verdienen und hat keine andere Wahl, obwohl ihm seine Religion den Umgang mit toten Menschen verbietet. Er arbeitet in einer Truppe Männer, die ihm zunächst gleichgültig, bis belustigt begegnen. Doch sie haben noch einen zweiten Job.
In Yejides Familie haben die Frauen die Gabe mit den Toten zu interagieren. Als ihre Mutter stirbt, fühlt sie sich, der Last dieser Fähigkeit nicht mehr gewachsen.
Darwin und Yejide erkennen sich lange, bevor sie sich begegnen. Sie scheinen für einander bestimmt. Darwin ist mir richtig ans Herz gewachsen. Ein junger Mann, den man gerne kennen lernen möchte. Mit Yejide konnte ich mitfühlen. Beide Figuren sind stark gezeichnet.
Das Debüt von Ayanna Lloyd Banwo ist eine sprachliche Sinfonie. Sie verwebt Mystik mit präzisen Beschreibungen der Realität. Sprachlich ist der Roman sehr dicht. Dabei wirkt ihre Ausdrucksweise leicht und sanft mit einem Hauch von Poesie.
In den ersten Kapiteln, die sich mit Yejide befassen, fiel es mir schwer, diesem spirituellen Totentanz zu folgen. Sprachlich zwar stark geschrieben, war ich trotzdem verwirrt. Wer wem was gesagt hat und aus welcher Motivation heraus, bedarf höchster Konzentration. In den Kapiteln, die sich stärker mit Darwin beschäftigen, floss der Text dagegen nur so hin.
Ab der Mitte des Buches wurde es für mich immer stärker. Je mehr sich Dawin und Yejide miteinander verflochten, desto sicherer verstand ich was die Autorin mitteilen wollte. Die Sprache ist oft voller Parabeln und Metaphern. So etwas mag ich sehr, wenn es denn gut passt und das ist hier der Fall.
Die Liebeszene gehört führ mich zu einer der schönsten, die ich gelesen habe.
Vor der Kulisse der karibischen Insel bekam das Geschehen einen besonderen Touch. An diesem Ort unserer schönen Erde habe ich mich noch nicht literarisch bewegt.
Alles in allem ein gelungenes Debüt, welches ich allen empfehle, die besondere Orte lieben und sich gerne sprachlich umhüllen lassen.