Sehr berührend und authentisch

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alexandros Avatar

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Mittlerweile bin auch ich in einem Alter, in dem man schon ab und zu an den potentiellen Tod der Eltern nachdenkt. Alle meine Großeltern sind bereits gegangen; die Eltern sind danach dran. Jedenfalls, wenn man den natürlichen Lauf der Dinge mitdenkt. Das macht etwas mit einem Menschen. Deshalb finde ich dieses Buch sehr wichtig. Bereits zu Beginn der Lektüre fand ich einige Gedanken und Fragen wieder, die auch mir wichtig sind. Die Sprache ist tiefgründig und einfühlsam.

Ich muss zugeben, dass das Cover mich nicht auf den ersten Blick für das Buch eingenommen hat. Bis jetzt weiß ich nicht, was der Gestalter des Buchumschlags mit diesem grünen Fleck ausdrücken will.

Dennoch: Der Titel an sich hat mich direkt angesprochen. Der Autor Volker Kitz beschreibt authentisch und einfühlsam seine eigene Geschichte mit seinem dementen Vater. Vom Beginn bis zum Ende und darüber hinaus. Das darüber Hinaus betrifft letztlich auch ihn selbst. Denn wenn er an Pflegeroboter oder Chatbots denkt, die einsamen alten Menschen Gesellschaft und ein offenes Ohr suggerieren sollen, kann er sich das für sich selbst nicht vorstellen. Mir geht es da ähnlich, weshalb ich mich bei der Lektüre abgeholt gefühlt habe.

Fazit: Das Buch war ursprünglich wahrscheinlich als eine Art Selbsttherapie gedacht. Überfordert von der Demenz des Vaters hat er es jedoch verstanden, ein sehr authentisches Buch zu verfassen, das Hinweise und Tipps für die Eltern potentieller Leser vermittelt. Ich mochte die Lektüre sehr.