Krimi für Jugendliche

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
mary poppins Avatar

Von

Ich muß ehrlich sagen daß ich den Leseeindruck aufgesogen habe weil er sich sehr spannend angehört hat. Aber nach dem Buch muß ich sagen daß ich etwas enttäuscht war. Wie ein anderer Leser in seiner Rezension schrieb: Man erwartet einen Orkan und bekomme ein laues Lüftchen. Der Meinung schließe ich mich an. Man liest vom schwimmenden Finger im Aquarium und daß die 16-jährige Martha die Hauptfigur des Buches "Ohrenzeugin" des Mordes wird. Es geht darum daß sie mit ihrer Mutter Constanze in die Wohnung ihres neuen Freundes ziehen muß und dessen kleine vierjährige Tochter Penelope -kurz Poppy- ständig hüten muß. In der Schule ist sie unsterblich in ihren Englischlehrer Herrn Miller bzw. Mister Miller verliebt für den sie sogar in die Theater-AG eingestiegen ist weil er schließlich die Leitung hat. Wer die Spannung halten will und das Ende nicht wissen will bitte jetzt nicht mehr weiterlesen. Der Finger im Aquarium entpuppt sich als ein Stück -von Poppy ungeliebtes- Würstchen das sie rausfischt und im ganzen Buch geht es eigentlich nur um das Gefühlsgeplänkel von Martha und welche Phantasien sie sich mit Mister Miller vorstellt wie er z. B. nach Theaterschluß wartet bis alle weg sind nur um ihr seine Liebe zu gestehen oder daß sie in der Schule eingeschlossen werden und er wiederum sagt daß es gut ist weil er ihr etwas wichtiges sagen muß: Daß er sie liebt. Bis zu den letzten -vielleicht max. 50 Seiten geht es eigentlich nur um die (ist nicht böse gemeint) Gefühlsdusselei von Martha, ihrem Hin- und Hergerissen sein bezüglich der Wohnsituation weil sie den neuen Freund ihrer Mutter nicht akzeptieren kann bzw. will und daß sie nur Kindermädchen für die kleine Poppy spielen will. Haarsträubend wird es auch als Marthas beste Freundin Jill auf die Idee kommt man könnte den Mörder erpressen da nur Martha mitbekommen hat daß Frau Dr. Dernburg (das Opfer) mit dem "Schrei" (wie das Gemälde nur als Plastik) erschlagen wurde und sie nehmen die neuesten Kommunikationswege indem sie in einem Zeitungsblog kleine Unterschwelligkeiten schreiben die nur der Mörder verstehen kann und prompt beißt er an. Sie kommen auf die wahnwitzige Idee ihn um ca. 50.000 EUR (danach sind es nur noch 25.000) zu erpressen daß Martha mit ihrer Mutter alleine leben kann ohne "die Glatze" wie der neue Freund der Mutter (in Wirklichkeit Johannes) genannt wird. Und am Ende kommt schlagartig -wie gesagt auf den letzten paar Seiten- (gefühlt nur 10 Seiten) raus daß es Mister Miller war der ihr Gefühlgeplänkel nur peinlich fand und eigentlich auf ihre kleine "Stiefschwester" abfährt weil er ein kranker Pädophiler ist (die kleine Poppy hatte er bei der Theateraufführung kennengelernt). Und am Schluß nach hin und her rettet Martha die kleine Poppy, gerät selbst kurz in Gefahr und WUMMS ist das Buch auch schon aus. Ich fand es wie gesagt zuerst ganz spannend und es ist auch gut zu lesen und man kann (am besten wohl als Jugendlicher) sich ganz gut in Martha reinversetzen aber alles in allem geht es wie gesagt nur um ihre Tagträume und ihren Hass gegen die "Neuen" in der verhassten "WG". Tut mir leid aber mich hat es leider nicht überzeugt. Ich hätte es mir länger spannender gewünscht da man liest und nichts passiert und sich wundert daß schon das dreiviertelte Buch gelesen ist.