Naja, gelungen ist anders

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Heute möchte ich eine Rezension über das (Jugend)Buch „Am Ende der Treppe, hinter dieser Tür“ schreiben, welches von Sabine Ludwig verfasst und im rororo Verlag veröffentlicht worden ist. Das Buch ist 379 Seiten lang und ist regulär zu einem Preis von 9,99€ zu erwerben. Das Cover stellt einen Bezug zum Titel her, da eine dunkel belichtete Treppe abgebildet ist und erinnerte mich zunächst eher an einen Fantasy-Roman.

Nun zum Inhalt:
Beginnend mit einem Prolog, indem die Protagonisten den Augenblick ihrer Todesangst beschreibt, erfolgt im ersten Kapitel eine Einführung in die Handlung und eine Vorstellung der Charaktere. Protagonistin ist die pubertierende Martha, die zusammen mit ihrer Mutter und deren neuen Freund Johannes, einem Arzt, und dessen Tochter Penelopee, genannt Poppy, in eine Wohnung gezogen ist. Diese neue Wohnung sagt Martha sowohl aufgrund ihrer Lage, als auch aufgrund der Tatsache, dass sie nun mitten in einer Patchworkfamilie lebt, nur wenig zu. Daher verbringt sie die meiste Zeit mit ihrer besten Freundin Jill. Martha ist nicht gerade gut in der Schule, einzig für das Fach Englisch kann sie sich aufgrund des attraktiven Lehrers Miller begeistern, der wiederum immer wieder in ihre Phantasie eintaucht und Martha einige Liebesvision vor sich hinspinnt. Während Miller jedoch kein Interesse an Martha hat, muss diese sich mit dem in sie verliebten Vincent rumschlagen, der sie ganz schön nervt, genau wie ihre kleine Stiefschwester Poppy. Poppy hat ihre Mutter bei einem Unfall verloren, während Marthas Vater scheinbar an Krebs gestorben ist. Trotz dieser scheinbar gemeinsamen Verbindung durch das Schicksal sind die beiden, auch bedingt durch den großen Altersunterschied, wie Pech und Schwefel. Als in der Schule das Theaterstück „Endstation Sehnsucht“ aufgeführt werden soll, bestimmt Lehrer Miller, dass Martha die Rolle der Stella DuBois übernimmt, was Martha zunächst missfällt, aber dann doch dazu zu nutzen versucht, ihren Lehrer und heimlichen Schwarm zu beeindrucken. Dazu bestellt sie sich auch ein Kleid, welches jedoch bei einer Nachbarin, der Psychologin Dr. Dernburg, abgegeben wird. Wenige Tage später ist diese Tod und auch Martha scheint etwas damit zu tun zu haben …
Meine Meinung:

Es handelt sich hier ganz klar um ein Jugendbuch, was vielleicht für das entsprechende Zielgruppenpublikum recht amüsant und spannend zu sein scheint. Für erwachsene Leser fehlt jedoch eindeutig der Spannungsboden, da die ersten 112 Seiten die typischen Pubertätsprobleme von Teenagern geschildert werden, ehe es überhaupt mal zur Sache (dem Mord an Dr. Dernburg) kommt. Insgesamt zwar ein amüsanter Zeitvertreib, jedoch wäre ich unzufrieden gewesen, insofern ich mir dieses Buch selbst gekauft hätte. Zu wenig Spannung und krimitechnische Aspekte und das Ende (ACHTUNG SPOILER) mit dem schlussendlich pädophilen Englischlehrer als Täter ist auch kein richtiges Meisterstück.