Wow, ist das super!

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sternchenblau Avatar

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„Liest du mir Amari vor“ immer wieder. Weil mein Sohn am liebsten in dieser Welt geblieben wäre.

Mein 9jähriger Sohn findet:
Mir hat das Buch so richtig, richtig gut gefallen. Es gibt viel Magie, aber auch ernste Themen. Amari will herausfinden, warum ihr Bruder verschwunden ist, und dann landet sie in einer übernatürlichen Schule. Amari wird in der „normalen“ Welt gemobbt, weil sie ein Schwarzes Mädchen ist, deren Mutter nicht viel Geld hat. Und in der übernatürlichen Welt sind die anderen gemein zu ihr, weil sie eine Magierin ist. Damit wird deutlich gezeigt, wie gemein Rassismus und Ausgrenzung sind. An einer Stelle sagt Amari, dass sie gar nicht weiß, ob die übernatürlich Welt nun besser sei als die normale.
Das Buch war so richtig spannend. Ich wollte immer weiterlesen, weiterlesen und weiterlesen. Da war es dann richtig schwierig, eine gute Stelle für eine Pause zu finden. Manchmal wurde ich von dem Buch auch sehr gekonnt getäuscht, mehr verrate ich nicht, damit ich nicht spoilere.
Jetzt bin ich auch schon total gespannt auf den 2. Band. Man braucht den 2. Band aber nicht lesen, um das Buch zu verstehen. Die Handlung ist nämlich erstmal abgeschlossen, aber es werden da sicherlich noch vielen neue spannende Sachen kommen.

Meine Erwachsenen-Meinung:
Was für ein wundervolles Buch, was für eine wundervolle Heldin. Den Satz „Liest du mir Amari“ vor, hat mein Sohn sogar noch gesagt, als wir das Buch fertiggelesen hatten – um dann etwas traurig festzustellen: „Ach so, wir sind ja schon durch und Band 2 gibt es noch nicht“, weil er immer noch wissen wollte, wie es weitergeht.
Das Buch hat uns richtig in seinen Bann gezogen und baut eine ganz eigene Welt auf. Besonders die erste Hälfte ist wirklich atemberaubend. Logisch, es gibt dann auch immer wieder Elemente, die im Genres des Schulromans begründet sind. Aber auch die machten uns ganz viel Spaß und Alston hat dazu noch so einige Wendungen in der Hinterhand.
Und auf der Metaebene ist Alston ein ganz großer Wurf gelungen. So eine weibliche Heldin hätte mir als Kind so gut getan und ich kann daher vielleicht ein Bisschen nachspüren, wie sich das für die Schwarzen Kinder anfühlen mag, die nun so ein wundervolle Schwarze Heldin von ihm geschenkt bekommen. Ein großes Lob auch an den Verlag, dass das Adjektiv „Schwarz“ durchgängig großgeschrieben wird. Neben der Schwarzen Identität ist auch die Auseinandersetzung mit Diversität allgemein toll umgesetzt. Es geht um Armut, Klassismus und wie wir uns mit anderen vergleichen.

Fazit:
Wundervolles Buch. Lesen! 5 von 5 Sternen!