die Schnecke

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Jean- Philippe Touzeau – Angstlos I

In diesem französischen Thriller geht es um Trinity Silverman. Diese arbeitet als Projektleiterin für die Firma MetaForex, die an der Börse tätig ist. Sie ist hochintelligent, fleißig und wunderschön, Ihr einziges Problem: Ihr fehlendes Selbstbewusstsein und die daraus resultierende Angst. Regelmäßig wird sie von Panikattacken überrollt ohne dass sie etwas dagegen tun kann. Bis sie eines Abends völlig betrunken in einer Bar eines Hotels in Las Vegas auf Paul Davenport, einen Chemiker trifft. Sie klagt ihm ihr Leid und er zaubert die passende Lösung aus dem Hut: Ecstasy in einer etwas abgewandelten Form. Dafür macht ihr Davenport ein wohl eher unmoralisches Angebot, das Trinity akzeptiert, da es ihr letzter rettender Strohhalm zu sein scheint. Am nächsten Tag nimmt sie die Tablette und hält eine perfekte Ansprache auf ihrer Konferenz. Sie ist ganz berauscht von der Wirkung und denkt gar nicht an die Nebenwirkungen. Doch jedes Mittel hat seine Nachteile und Trinity bekommt diese früher zu spüren als ihr lieb ist.

Alles in allem ist die Handlung und das dargestellte Dilemma sehr spannend, nur leider gibt es ein paar Details die immer wieder bitter aufstoßen: Es gibt Rechtschreibfehler, besonders auf der letzten Seite. Teilweise ist das Verhalten von Trinity so absurd, dass lässt sich auch wenig mit einer Panikattacke m.M.n. Erklären, wie z.Bsp. Als es um die Anrufe von Gianmarco geht. Auch frage ich mich seit der Reaktion von Christina auf die Pille ob es sich nur um einen Placeboeffekt handelt oder wie es zu Trinitys Reaktionen,vermutlich Halluzinationen passt. Auch die immer wieder kehrende Sicht und Vorstellung der Schnecke wird mit der Zeit lästig. Am Anfang ist es noch sehr nett und interessant aber mit Zunahme der Handlung ist es eher störend. Das schlimmste jedoch war die wiederkehrende Schleichwerbung für Ann Summers. Auch wenn ich Touzeau Recht geben muss, es ist wirklich schöne Unterwäsche, das hat jedoch nichts in einem Roman zu suchen.

Die politischen Äußerungen wie z.Bsp. Über die Gründung Amerikas empfand ich dagegen als Auflockerung und angenehm, da sie gut platziert waren.

Zuletzt muss ich sagen, dass Touzeau sehr angenehm schreibt und die Handlung an sich sehr spannend ist. Nur leider ärgern mich doch sehr viele Dinge an diesem Roman. Ich werde nun den Fortsetzung „Angstlos II“ lesen, einfach weil ich wissen möchte wie es weitergeht. Ich hoffe jedoch. Dass es nicht mehr so viele Problemchen geben wird.