Die Wunderpille

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sinsa Avatar

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Trinity ist Programmieren und hat sich auf Day-Trading-Programme spezialisiert. Außer der reinen Programmierarbeit wird von ihr erwartet, dass sie ihre Programme auch vermarktet. Leider fällt ihr das Reden vor einem Publikum sehr schwer. Irgendwie erscheint mir die Figur der Trinity sehr unausgewogen. Zum einen ist sie eine tolle Programmiererin, der in ihrem Fachbereich niemand etwas vormacht, sie hat schließlich ein geniales Programm geschrieben. Andererseits ist sie aber total verängstigt, sobald sie es mit Menschen zu tun bekommt.
In Las Vegas, wo die Produktpräsentation steigt, lernt sie am Abend einen Mann in einer Bar kennen, der ihr eine Wunderpille anbietet, die ihr ihre Angst nehmen soll - und tatsächlich, es funktioniert. Kurz nachdem Trinity die erste Pille genommen hat, wird sie absolut furchtlos - die Präsentation kann kommen.
Wie hätte sie ohne die Pillen ihre Präsentation hinbekommen? Wieso schickt ihr Boss überhaupt jemanden wie Trinity zu so einer wichtigen Präsentation?
Ich glaub nicht, dass Trinity in ihrem Job auf so eine Position gekommen wäre, wenn sie tatsächlich vor Menschenmassen keinen gescheiten Ton rausbringen würde. Dann würde sie sicherlich in einem Büro sitzen und Programmieren, aber nicht präsentieren. Zumal das ja nicht ihre erste Produktpräsentation ist und ihr Boss mittlerweile genau wissen dürfte, dass Trinity nicht die Richtige ist, um ein Produkt zu vermarkten. Irgendwie scheint sich auch ihr Verhalten immer mehr in die extreme zu entwickeln. Zuerst hat sie "nur" Angst vor einer Menschenmasse zu reden, im Laufe der Zeit mit der Pille hat sie aber Angst überhaupt mit Menschen Kontakt aufzunehmen. Sie entwickelt eine regelrechte Phoebie. Die einzige, mit der sie Kontakt hat, ist das Zimmermädchen aus ihrem Hotel, die sie gerade erst kennengelernt hat.
Leider endet auch das zweite Buch mitten in der Geschichte. Insgesamt werden in den beiden Büchern vielleicht 5 Tage geschildert, der Tag an dem sie die Pille bekommt und die darauf folgenden, bei denen sie an jedem einzelnen Tag einen Grund findet, eine Wunderpille zu schlucken.
Ich hab nicht so viele Erfahrungen mit ebooks aber die beiden Bücher habe ich in ca. 4 Std gelesen. Wobei das 2. Buch mir sehr viel kürzer vorkam, als das erste. Die Geschichte bleibt alles in allem sehr undurchsichtig und unaufgeklärt. Wer etwas über Schnecken erfahren möchte, sollte das Buch lesen - ist durchaus interessant. Wer wissen möchte, was es nun mit der Wunderpille auf sich hat, sollte warten bis der 10. Band erschienen ist, denn wenn es in diesem Erzähltempo weitergeht, hat man erst da Hoffnung auf ein eventuelles Ende des Romans. Meiner Meinung nach handelt es sich auf eigentlich nicht um 2 Bände, sondern um 2 Teile der Geschichte.
Fazit: Interessante Ansätze, müsste aber noch weiter ausreifen.