Drama? Sci-Fi? Sachbuch?

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saniryla2008 Avatar

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Kurz zum Inhalt des Buches: Trinity ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die jedoch von Ängsten und Unsicherheit geplagt wird. Ihre einzige "Verbündete" ist ihr Haustier - eine Schnecke namens Speedy.
Trinity reist mit Speedy nach Las Vegas, wo sie einen Vortrag über eine Software für Anleger im Bereich Forex halten soll.
In einer Bar lernt sie einen Mann namens Paul Davenport kennen, der ihr ein unglaubliches Angebot macht: eine Pille, die ihr für 24 Stunden helfen soll, alle Ängste zu vergessen. Trinity nimmt das Angebot an - und spürt beim Halten des Vortrages die positive Wirkung. Selbstsicher trotzt sie Kollegen, Kunden und ihrem Chef - und trifft in der gleichen Bar auf die Liebe ihres Lebens - einen attraktiven Italiener - nur um später zu erfahren, daß dieser Mann gar nicht existieren soll. Sie ist fest davon überzeugt, daß es diesen Mann, mit dem sie eine heiße Nacht verbrachte, und der ihr einen geheimnisvollen Brief hinterließ, wirklich gibt - Auch "Beweisen", die ihr ihre neue Freundin Christina, eine Angestellte des Hotel, zu Trotz.
Sie will der Wirkung der Pillen auf den Grund gehen - schleichen sich doch Zweifel an deren Wirkung ein (ist es vielleicht doch nur ein Placebo-Effekt?).
Und sie ist wild entschlossen, dem Geheimnis des schönen Italiener auf den Grund zu kommen.

Das Buch ist an sich flüssig geschrieben. Doch auf mich macht es den Eindruck, als wüsste der Autor selbst nicht so ganz, welches Genre er gerne bedienen möchte.
Es ist für mich eine Mischung aus Sci-Fi, Drama, Romanze - und Sachbuch.
"Sachbuch???" werden sich nun einige fragen - JA, Sachbuch. Warum? Immer wieder kommt man auf die Schnecke "Speedy" zu "sprechen". Wie sie sich verhält, wie sie die Pheromone wahrnimmt, deutet, und darauf reagiert. Auf die Besonderheiten dieser Bauchfüßlerrasse, ihr Verhalten, ihre Geschichte etc.
Es ist sicherlich sehr interessant, so viel über Schnecken zu erfahren. Und das Thema an sich, ein "Wunder" gegen Ängste gefunden zu haben, und die ethische Frage, was man alles möglich machen könnte, ist auch wunderbar und "realitätsnah" - denn wer hat sich noch nie Gedanken gemacht, welche ungeahnten Möglichkeiten wir im Leben hätten, wenn es uns möglich wäre, unser Ängste, und die anderer, zu kontrollieren und zu bezwingen?!
Auch das Thema Philosophie kommt zur Sprache - sind doch auch Nietsche, Freud und andere ein Thema in Band 2

Die Mischung ist interessant, gewagt, an sich sehr gut - doch nicht jedermanns Sache, wenn man mit einer gewissen Erwartung an diese Lektüre geht.

Der erste Band endet auf eine Art und Weise, die es einem unmöglich macht, zu der Überzeugung zu gelangen, den zweiten Band NICHT zu lesen. Es ist ein offenes Ende, das neugierig auf den Folgeband macht.

Und auch Band 2 macht neugierig darauf, wie die Triologie endet.