Gute alte Zeit?
Das Wort "Lehrerinnenzölibat" kennt heute kaum noch jemand. Es besagt, dass eine ausgebildete Lehrerin bei ihrer Heirat den Beruf aufgeben muss, denn Beruf und Familie hielt man für nicht vereinbar, auch räumte man so unerwünschte Konkurrenz aus dem Weg. In der BRD galt das Gesetz bis 1951.
Anna Kalthoff, die Urgroßmutter des Autors, war Lehrerin und kam als junge Frau in das kleine Dorf Cobbenrode im Sauerland. Sie verliebte sich in den begehrtesten Jungen des Dorfes, sein Vater besaß eine Landwirtschaft, einen Gasthof und eine Posthalterei. Um ihn heiraten zu können, gab sie ihren Beruf auf und arbeitet auf dem Hof mit. Leider starb ihr Mann kurz nach der Hochzeit und sie musste mit ihrem kleinen Sohn allein durchkommen. Dabei war sie sehr tatkräftig und klug und erarbeitet sich die Achtung des Dorfes.
Das Buch zeigt eindrücklich, dass die "gute alte Zeit" so gut gar nicht war. Als Frau hatte man es besonders schwer, man musste sich an die Konventionen halten und hatte wenig Möglichkeiten seine Vorstellungen frei zu verwirklichen.
Sußebach zeigt in seinem Buch eindrücklich, wie die Realität auf dem Dorf aussah und hat penibel recherchiert. Sein Schreibstil ist sachlich und wenig emotional, nur manchmal blitzt die Bindung an seine Familie und die unbekannte Urgroßmutter auf.
Man erhält einen intensiven Einblick in die Zeit um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert und später. Das hat mir sehr gefallen, denn hier geht es um schlichtes dörfliches Leben und nicht den Glamour von Berlin oder München.
Anna Kalthoff, die Urgroßmutter des Autors, war Lehrerin und kam als junge Frau in das kleine Dorf Cobbenrode im Sauerland. Sie verliebte sich in den begehrtesten Jungen des Dorfes, sein Vater besaß eine Landwirtschaft, einen Gasthof und eine Posthalterei. Um ihn heiraten zu können, gab sie ihren Beruf auf und arbeitet auf dem Hof mit. Leider starb ihr Mann kurz nach der Hochzeit und sie musste mit ihrem kleinen Sohn allein durchkommen. Dabei war sie sehr tatkräftig und klug und erarbeitet sich die Achtung des Dorfes.
Das Buch zeigt eindrücklich, dass die "gute alte Zeit" so gut gar nicht war. Als Frau hatte man es besonders schwer, man musste sich an die Konventionen halten und hatte wenig Möglichkeiten seine Vorstellungen frei zu verwirklichen.
Sußebach zeigt in seinem Buch eindrücklich, wie die Realität auf dem Dorf aussah und hat penibel recherchiert. Sein Schreibstil ist sachlich und wenig emotional, nur manchmal blitzt die Bindung an seine Familie und die unbekannte Urgroßmutter auf.
Man erhält einen intensiven Einblick in die Zeit um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert und später. Das hat mir sehr gefallen, denn hier geht es um schlichtes dörfliches Leben und nicht den Glamour von Berlin oder München.