Was von Anna bleibt

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arbnora.ra Avatar

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Henning Sussebachs Buch „Anna oder: Was von einem Leben bleibt“ hat mich gleich zu Beginn mit seinem einfühlsamen Einstieg berührt. Der Autor versucht, das Leben seiner Urgroßmutter Anna nachzuzeichnen – anhand von Erzählungen innerhalb der Familie, alten Gegenständen und den historischen Ereignissen ihrer Zeit. Besonders eindrucksvoll fand ich, wie es ihm gelingt, persönliche Geschichte mit Zeitgeschichte zu verknüpfen: Zu jeder erwähnten Jahreszahl werden prägnante Schlagzeilen oder historische Geschehnisse genannt, die den zeitlichen Kontext greifbar machen.
Der Schreibstil hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Die Sprache ist klar und poetisch zugleich, das Buch lässt sich flüssig lesen und bietet dabei immer wieder Zitate, die nachhallen. Sätze, die ich so schnell nicht vergessen werde. Durch die teils spärliche Informationslage bleibt viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen, was das Lesen zu einem sehr persönlichen Erlebnis macht.