Wertschätzende Erinnerung
Dieses Buch hat mich abgeholt. Es ist kein klassischer Roman, keine strenge Biografie, keine trockene Zeitgeschichte – und gerade deshalb ist es so besonders. Henning Sussebach schreibt über seine Urgroßmutter Anna. Oder besser gesagt: Er versucht, sich ihr anzunähern. Als Leserin begleite ich ihn dabei – neugierig, manchmal auch nachdenklich.
Anna war Lehrerin, ist mit nur 19 Jahren ins sauerländische Cobbenrode gezogen, ein kleines Dorf, das für sie zum Lebens- und Seelenort wurde. Sussebach gräbt nach Geschichten, Erinnerungen, alten Briefen, stellt sich Fragen, reflektiert viel – über Anna, aber auch über das Erzählen selbst, über Erinnerung, Heimat und darüber, wie wenig oft bleibt.
Was mich beeindruckt hat, ist der Ton. Persönlich, liebevoll, manchmal spekulierend, aber nie kitschig. Er nimmt die Leser*innen mit in seinen Denkprozess, fast wie im Gespräch. Es liest sich leicht, obwohl es in die Tiefe geht. Ich habe das Buch in kurzer Zeit verschlungen und dachte oft: „Mehr davon, bitte!“
Ein sehr besonderes, warmes Buch über eine Frau, die nicht laut war – und vielleicht gerade deshalb so viel hinterlassen hat.
Anna war Lehrerin, ist mit nur 19 Jahren ins sauerländische Cobbenrode gezogen, ein kleines Dorf, das für sie zum Lebens- und Seelenort wurde. Sussebach gräbt nach Geschichten, Erinnerungen, alten Briefen, stellt sich Fragen, reflektiert viel – über Anna, aber auch über das Erzählen selbst, über Erinnerung, Heimat und darüber, wie wenig oft bleibt.
Was mich beeindruckt hat, ist der Ton. Persönlich, liebevoll, manchmal spekulierend, aber nie kitschig. Er nimmt die Leser*innen mit in seinen Denkprozess, fast wie im Gespräch. Es liest sich leicht, obwohl es in die Tiefe geht. Ich habe das Buch in kurzer Zeit verschlungen und dachte oft: „Mehr davon, bitte!“
Ein sehr besonderes, warmes Buch über eine Frau, die nicht laut war – und vielleicht gerade deshalb so viel hinterlassen hat.