Das Buch "Arno und sein Pferd" von der australischen Autorin Jane Godwin ist eine liebevolle Geschichte über die Erinnerung an geliebte Menschen, die nicht mehr bei uns sind.
Das Buch kommt in einem Einband aus strukturiertem Leinen daher und passt wunderbar zur ruhigen Geschichte. Die Illustrationen von Felicita Sala sind in unaufdringlichen Wasserfarben gezeichnet und geben der Geschichte ihre wunderbare leichte Ernsthaftigkeit. In dieser verliert Arno sein kleines Holzpferd. Ohne viel Weinen oder Gebrüll wird in der Geschichte deutlich, dass Arno sein Pferd unbedingt wieder finden muss. Erst als Arnos Papa verlangt, er solle doch einfach mit etwas anderem spielen, erfahren wir, dass dieses Pferd nicht nur ein Gegenstand ist, sondern eine wichtige Erinnerung an seinen Opa. Arno träumt von ihm und ihre Begegung wird geradezu magisch. Aber wird er sein Pfer wiederfinden?
Das Buch hat mir aus mehreren Gründen gut gefallen. Zum einen, weil die Illustrationen wunderschön sind und auch, weil Arnos Freunde divers gezeichnet sind. Zum anderen, weil es sehr poetisch ist. Die Übersetzung der Reime ist sehr gelungen und die kindliche Trauer wird liebevoll dargestellt.
Das einzige, was mich etwas irritiert hat, war die Erinnerung an den Opa. Es heißt, das Pferdchen sei eine Erinnerung an eine andere Zeit und als nächstes wird uns Opa als (noch junger) Cowboy präsentiert. Später taucht er in Arnos Träumen auch so wieder auf. So kann Arno seinen Opa aber nicht erlebt haben. Selbst wenn ich mich als Erwachsene an meine Großeltern erinnere und ich Fotos und Geschichten kenne, so sind es doch die Personen, die ich selbst erlebt habe, an die ich denke. Ich verstehe die Idee, den Opa zu zeigen, als jemand, der nicht traurig, krank oder verwirrt ist (das sagt der Text auch explizit), aber da wurde für mich zu sehr die kindliche Perspektive verlassen. Außerdem mag ich das Bild nicht, das von Männlichkeit transportiert wird, als starker und stolzer Cowboy. Als hätte der alte, lebenserfahrene, wenn auch etwas gebrechliche Opa nicht genug Wert für Arno. Zum Glück gibt es auch eine Seite, die von den gemeinsamen Erlebnissen von Arno und seinem Opa handeln, die geht nur leider fast unter.
Alles in allem ist es aber ein liebevolles Buch, dass das Thema Trauer und Erinnerung wunderschön für kleine Kinder erzählt.
Das Buch kommt in einem Einband aus strukturiertem Leinen daher und passt wunderbar zur ruhigen Geschichte. Die Illustrationen von Felicita Sala sind in unaufdringlichen Wasserfarben gezeichnet und geben der Geschichte ihre wunderbare leichte Ernsthaftigkeit. In dieser verliert Arno sein kleines Holzpferd. Ohne viel Weinen oder Gebrüll wird in der Geschichte deutlich, dass Arno sein Pferd unbedingt wieder finden muss. Erst als Arnos Papa verlangt, er solle doch einfach mit etwas anderem spielen, erfahren wir, dass dieses Pferd nicht nur ein Gegenstand ist, sondern eine wichtige Erinnerung an seinen Opa. Arno träumt von ihm und ihre Begegung wird geradezu magisch. Aber wird er sein Pfer wiederfinden?
Das Buch hat mir aus mehreren Gründen gut gefallen. Zum einen, weil die Illustrationen wunderschön sind und auch, weil Arnos Freunde divers gezeichnet sind. Zum anderen, weil es sehr poetisch ist. Die Übersetzung der Reime ist sehr gelungen und die kindliche Trauer wird liebevoll dargestellt.
Das einzige, was mich etwas irritiert hat, war die Erinnerung an den Opa. Es heißt, das Pferdchen sei eine Erinnerung an eine andere Zeit und als nächstes wird uns Opa als (noch junger) Cowboy präsentiert. Später taucht er in Arnos Träumen auch so wieder auf. So kann Arno seinen Opa aber nicht erlebt haben. Selbst wenn ich mich als Erwachsene an meine Großeltern erinnere und ich Fotos und Geschichten kenne, so sind es doch die Personen, die ich selbst erlebt habe, an die ich denke. Ich verstehe die Idee, den Opa zu zeigen, als jemand, der nicht traurig, krank oder verwirrt ist (das sagt der Text auch explizit), aber da wurde für mich zu sehr die kindliche Perspektive verlassen. Außerdem mag ich das Bild nicht, das von Männlichkeit transportiert wird, als starker und stolzer Cowboy. Als hätte der alte, lebenserfahrene, wenn auch etwas gebrechliche Opa nicht genug Wert für Arno. Zum Glück gibt es auch eine Seite, die von den gemeinsamen Erlebnissen von Arno und seinem Opa handeln, die geht nur leider fast unter.
Alles in allem ist es aber ein liebevolles Buch, dass das Thema Trauer und Erinnerung wunderschön für kleine Kinder erzählt.