Wunderschön illustriert, leider wird der Redefluss teilweise unterbrochen

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jesa Avatar

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Das Buch "Arno und sein Pferd" von Jane Godwin ist aus dem Englischen übersetzt und in Reimform geschrieben worden. Zunächst fallen die wunderschönen und liebevoll gestalteten Illustrationen auf, die Kinder wie auch Erwachsene begeistern und sofort in den Bann ziehen. Meine Kinder haben sich das Buch sehr gerne angesehen und blieben mit ihrem Blick an so manchem Detail hängen.
Die Geschichte handelt von einem Jungen, Arno, der sein geliebtes Holzpferd verliert. Er will nicht aufgeben, es zu suchen, weil es ihn an einen geliebten, leider verstorbenen Menschen erinnert. So wird in dem Buch das schwierige Thema Tod angesprochen und den Kindern auf sensible Weise nahe gebracht, was ich sehr gut finde. Nachdem das Buch vorgelesen wurde, kann das Thema bei Bedarf im Gespräch mit den Kindern nochmal vertieft werden.
Ich liebe ja Kinderbücher in Reimform, weil der Redefluss in einen so wunderbaren Rhythmus kommt und das Vorlesen richtig Spaß macht. Außerdem bekommen Reime selbst die Aufmerksamkeit der kleinsten Kinder, sind aber auch nicht langweilig für die Großen, was ein riesen Pluspunkt ist. Leider hat dieses Buch durch den Versuch es wortgetreu aus dem Englischen ins Deutsche zu übersetzen und gleichzeitig die Reimform beizubehalten, etwas an Schönheit und Liebe verloren. Es kommt beim Vorlesen nicht zu dem eben erwähnten Rhythmus und durch manche nicht im kindlichen Alltag gebräuchlichen Ausdrucksweisen wird der Redefluss unterbrochen. Es wäre in diesem Fall besser gewesen entweder die Reimform weg zu lassen, dafür aber wortgetreu zu übersetzen oder aber zu reimen, aber dafür die Erlaubnis vom Autor einzuholen, den Text anders zu gestalten um den Inhalt des Buches weiterhin liebevoll rüber bringen zu können.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Buch bei den Kindern nichtsdestotrotz gut ankommt und gerne angeschaut wird. Ein Buch, das man immer und immer wieder lesen möchte, ist es allerdings nicht.