Aroma des Todes

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Die junge Malerin Sylvia Bönnemark leidet seit geraumer Zeit an Synkopen, einhergehend mit einem Gedächtnisverlust. Ihre neue Mitbewohnerin Anne ahnte bisher nichts davon, doch eines Tages findet sie Sylvia im Wohnzimmer, blutend auf dem Fußboden. Sylvia kann sich nur noch erinnern dass sie ein Päckchen, das der Postbote wohl unter der Tür durchgeschoben hat, öffnen wollte. Die beiden Frauen legen den Inhalt, nachdem sich Sylvia ein wenig erholt hat, frei. Ein Buch, geschrieben von Sylvia selbst, jedenfalls steht sie als Autorin auf dem Buchumschlag. Nur Sylvia kann sich nicht erinnern jemals ein Buch geschrieben zu haben und in ihrer Wut schmeißt sie es weg. Doch Anna ist zu neugierig und kramt es wieder hervor. Anscheinend ist der Inhalt dieses Buches autobiographisch. Eine Geschichte in der Sylvia den Mord an ihrem Freund Mats beschreibt und auch gesteht. Doch Sylvia fehlen daran sämtliche Erinnerungen. Um den Dingen auf den Grund zu gehen fahren beide Frauen zusammen an den Ort, an dem laut des Buches die Tat begangen wurde.

Die Geschichte der jungen Künstlerin, die ständigen Ohnmachtsanfällen ausgesetzt ist und sich seit ihrer Kindheit nicht erinnern kann warum sie ein bestimmtes, sehr düsteres Motiv in unzähligen Variationen malt. Eine Mitbewohnerin, die, wie sich herausstellt eher eine Detektivin ist, die Sylvia im Namen ihres Vaters überwacht. Ein Vater der den Mysterien seiner Tochter auf die Spur kommen möchte, und anscheinend selbst viele Geheimnisse hat. Ein Buch dessen Autorin vorgibt dieses nicht zu kennen, geschweige denn geschrieben zu haben. Doch wie kann man das Schreiben eines kompletten Buches, noch dazu mit einem solch brisanten Inhalt, komplett vergessen?
Der Autor verstrickt seinen Leser gekonnt in ein Labyrinth aus Rätseln und Lügen. Alle Protagonisten haben ein mehr oder weniger dunkles Geheimnis, das es zu verbergen gilt. Zwischenzeitlich ist man als Leser geneigt weder der einen noch der anderen Seite zu vertrauen. Es scheint dass alle lügen, Sylvia, Anna und Sylvias Vater. Ein kleiner ,aber feiner Psychothriller, der durchaus das Potenzial für mehr Ausbau in der Geschichte gehabt hätte, denn einige Hintergründe oder Verbindungen kommen für mich ein wenig zu kurz. Das sich der Autor jedoch ganz stark auf den entscheidenden Aspekt in diesem Thriller fokussiert, verblassen ein paar Nebenschauplätze und Nebenprotagonisten, die eigentliche Handlung wartet damit umso mehr mit rasanten Wendungen und Dramatik auf.

Einen kleinen Wermutstropfen stellten für mich beim Lesen, die vielen Rechtschreibfehler dar. Ich habe noch keine Erklärung dafür, vielleicht ist es auch nur ein Formatierungsproblem doch ständig tauchen im Buch solche Dinge auf: statt Mats- Matsu° (Seite 24), statt hab es - habu°s oder hol es - holu°s (Seite 11). Da sich derlei Dinge wirklich extrem häufen, sollte hier noch einmal nachgebessert werden.