Schatten der Vergangenheit

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justine Avatar

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Die junge Malerin Sylvia Bönnemark findet sich auf dem Fußboden ihres Wohnzimmers wieder. Die Erinnerung an die letzten Minuten: ausgelöscht. Was ist passiert?
Nur langsam kommt die Erinnerung zurück. Ein Päckchen auf der Türschwelle, darin ein Buch mit einer schockierenden Geschichte: Es beschreibt den Mord an Sylvias Freund. Der Autor soll Sylvia sein – sie kann sich jedoch weder daran erinnern, das Buch geschrieben zu haben.
Mats, Sylvias Freund, ist obendrein verschwunden. Also: was ist hier geschehen?
Das mysteriöse daran: Das Buch beschreibt – abgesehen vom letzten Kapitel - im Detail ihre Erlebnisse.
Sylvia leidet seit ihrer Kindheit an Erinnerungslücken, die durch bestimmte „Umstände“ hervorgerufen werden. Aber passen darin ganze Bücher? Und ist sie in der Lage, einen Menschen zu töten?
Hinzu kommt Sylvias Vater, den sie seit einem – zunächst nicht näher beschriebenen - Vorfalls vor einem Jahr nicht mehr gesehen haben.

Nach und nach tun sich immer tiefere Abgründe auf. Wer hat hier die Fäden in der Hand?

Eine interessante Geschichte. Das Buch ist sehr kompakt. Dem Autor kann daherkeinesfalls vorgeworfen werden, ausschweifend zu werden. Die Fakten werden dargestellt. Auf (mehr oder weniger) unnötige Informationen wird verzichtet. Die Wendungen erfolgen abrupt. Der Leser wird nicht lange auf die Folter gespannt. Schnell wird klar, worum es geht. Ich möchte sogar sagen, dass das Buch eher wie ein Bericht wirkt, als ein Roman/Krimi.
Es bietet allerdings kaum Neues. Die Handlung hat mich zunächst an „Lügentanz“ erinnert: Erinnerungslücken; eine Protagonistin, die einem Vertrauten in gewisser Weise ausgeliefert ist…
Ich hätte mir ferner gewünscht, dass das Eine oder Andere weiter ausgeführt worden wäre.

Es war aber keine Qual, das Buch zu beenden. Aufgrund der Kürze ist man damit auch schnell durch.
Liest man es allerdings nicht, verpasst man auch nicht viel.

Das Buch ist insgesamt okay. Mehr allerdings auch nicht.