Lang erwartetes Ende einer außergewöhnlichen Saga

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Den Grund dafür, dass ich mich in Butangen sofort wieder heimisch fühlte, habe ich erst auf den zweiten Blick bemerkt. Die Leseprobe setzt mitten im Geschehen ein, als die junge Astrid Hekne 1936 sich so unwiderstehlich von der Schwesterglocke angezogen fühlt, dass sie sogar durch die Leichenklappe und über die winters gestapelten Särge mit den Toten klettert, um in den alten Glockenturm zu gelangen. Nicht ohne vorher dem Gekreuzigten den Schlüssel vom großen Zeh stibitzt zu haben. Ich freue mich auf eine Protagonistin, die ihrer Großmutter offenbar in nichts nachsteht und Licht ins ansonsten karge Leben im schattigen Tal bringt.
Mit wenigen Sätzen umreißt Lars Mytting die vergangenen Ereignisse um die Glocke im See, sodass man nicht noch einmal den ersten oder zweiten Band durchstreifen muss, um sich an alles zu erinnern.
Gebannt habe ich auch die Szene verfolgt, in der Kai Schwaigaard das Geheimnis des Hekne-Teppichs mit Astrid teilt. Eigentlich läuft alles ganz lapidar und ruhig ab, trotzdem war ich ganz gebannt und irgendwie gerührt davon, wie sich der Kreis zu schließen beginnt.
Ich bin sehr gespannt auf den letzten Teil einer ungewöhnlichen Saga.