Fesselnd, mystisch, interessant!
Der norwegische Autor Lars Mytting legt mit „Astrids Vermächtnis“ den dritten Teil der Schwesterglocken-Trilogie vor. Es empfiehlt sich, „Die Glocke im See“ und „Ein Rätsel auf blau-schwarzem Grund“ vorher zu lesen, um alle Hintergründe zu kennen und die handelnden Personen besser zu verstehen. Die namensgebenden Schwestern sind die Zwillingsschwestern Halfried und Gunhild Hekne, die an der Hüfte zusammengewachsen waren und einen berühmten Wandteppich gewebt haben. Ihr Vater ließ zwei Kirchenglocken für sie anfertigen, eben die besagten Schwesterglocken. Auf das Vermächtnis der Schwestern, der Teppich und die Glocken, wird immer wieder Bezug genommen und es zieht sich wie ein roter Faden durch die Trilogie.
Im vorliegenden Band kehren wir wieder in das norwegische Dorf Butangen zurück, es geht um Astrid Hekne, eine Nachfahrin der Zwillinge. Die Geschichte spielt von 1936 bis 1945, zur Zeit der deutschen Besatzung in Norwegen. Die Bewohner des Dorfes werden auf eine harte Probe gestellt, manche werden zu Anhängern des NS-Regimes und manche schließen sich dem Widerstand an, so auch Astrid Hekne.
Der Schreibstil von Lars Mytting ist wieder ruhig, aber fesselnd. Er hat erneut viele historische Hintergründe in seine Geschichte eingeflochten, was mir immer sehr gut gefällt.
Fazit: Ein toller historischer Roman, spannend, mystisch und interessant. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung!