Gelungener Abschluss der Hekne-Trilogie

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nati_wi Avatar

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Im abschließenden Band dieser Trilogie befinden wir uns im Butangen zwischen 1936-1945. Auch Norwegen wird nicht vom zweiten Weltkrieg verschont und mit Astrid Hekne befindet sich eine Nachkomme der Hekne-Schwestern mittendrin. Gemeinsam mit dem Pfarrer leistet sie Widerstand und versucht gleichzeitig den Einzug einer neuen, moderneren Zeit als auch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ihrer Familie zu bewältigen. Das Erbe der Hekne-Schwestern wurde nie vergessen und der gewebte Wandteppich als auch die Schwesternglocken tragen ihren Mythos weiter…

Die Trilogie überspannt einen Zeitraum von knapp 400 Jahren und mit dem abschließenden Band wird zu Beginn auch nochmal die Schleife ins 17. Jahrhundert gezogen, in dem die Hekne-Schwestern lebten. Zu der damaligen Zeit waren die siamesischen Zwillinge für viele ein Werk des Teufels und ihre besonderen Fähigkeiten verstärkten dies noch mehr. Lars Mytting spielt mit Aberglaube und Mythos und bringt diesen auch in Band drei geschickt immer wieder ein. Mit Astrid begleiten wir eine starke Hauptprotagonistin, mit der die unbändige Entschlossenheit der Hekne-Frauen sichtbar wird. Aber auch die weiteren Charaktere sind gut gezeichnet und lassen den Leser tief in die Kriegsjahre in dem kleinen Tal eintauchen. Der rote Faden der Hekne-Schwestern zieht sich dabei bis zum Schluss durch und der Mix aus tatsächlichen Begebenheiten aus der Zeit, dem Einzug einer moderneren Welt, als auch Mythos und Aberglaube rund um das Hekne-Erbe ergibt eine intensive, aber auch sehr bewegende Lesezeit. Hat man in den Schreibstil reingefunden, verschmerzt man auch ein paar kleine Längen im Buch und ist verwundert, wenn man die über 600 Seiten so schnell beendet hat. Leseempfehlung von mir. 4,5🌟