Nett - mehr leider nicht

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stephanus217 Avatar

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Allerdings muss ich einräumen, dass diese Bewertung aus Sicht eines Verschenkers aus der Großelterngeneration entstanden ist; es ist durchaus möglich, dass die Kids begeistert sind - und der Köder muss ja schließlich auch dem Fisch und nicht dem Angler schmecken.

Die Geschichte ist schnell erzählt. Wir befinden uns in einer (vielleicht gar nicht so) fernen Zukunft und der Vater von Astrolabius, unseres Protagonisten, einem vielleicht 10jährigen technikbegeisterten Jungen, arbeitet als Forscher auf einer Mondstation. Dieser ist inzwischen bewohnt und er holt seine Familie, seine Frau, Astrolabius und dessen kleine Schwester nach. Die Geschichte erzählt aus Sicht von Astrolabius von der Reise der Familie auf den Mond, die ersten Erkundungen in der Weltraumstadt und dem ersten Schultag...

Die Geschichte ist lebendig und flott erzählt und durchaus auch spannend aufgebaut. die Story selbst hat mich allerdings nicht wirklich überzeugt. So ist der science-fiction-Aspekt ziemlich beliebig - die Story könnte genauso geschrieben sein mit einem Vater, der seine Familie an seinen Arbeitsort z.B. in Peking nachholt. Dazu kommen einige logische Fragwürdigkeiten. Wie z.B. kommt ein herrenloser Hund auf eine Raumstation? Und wieso spielt die Geschichte auf dem Mond, wo er Heimatplanet gar nicht die Erde sondern "Alpha Prime" ist? Diese Liste ließe sich problemlos verlängern....

Ich hatte auf eine Neuauflage der tollen "Monitor"-Reihe von Rolf Ulrici aus den 60/70ern gehofft, quasi den Beginn einer "Monitor-Reihe 2.0". Das ist leider nicht gelungen.

Einen Sonderpunkt hat sich das Buch aber aufgrund seiner liebevollen Präsentation, der guten Illustrationen und der wirklich hochwertigen Ausstattung verdient - aber ein echter Fan der Reihe, es sind bereits mehrere Fortsetzungen angekündigt, werde ich leider nicht.