"Grenzen sind rasiermesserscharfe Trennlinien; an ihnen entscheidet sich heute die Frage nach Frieden oder Krieg [...]" - ein Satz aus dem Vorwort, der mit Blick auf Putins Krieg in der Ukraine aktueller nicht sein könnte. Auch wenn werde die Autoren (Originalausgabe in Frankreich 2021) noch der hier zitierte Lord Curzon of Kedleston, Vizekönig von Indien im 19. Jhd., von diesem Konflikt hätten wissen können, verstehen beide, wie beliebig und auch vulnerabel Grenzlinien eigentlich sind. Anhand von Trump und dem IS beispielsweise zeigen die Verfasser, dass Grenzen momentan ein großes Comeback erleben und die Geopolitik unter einem aufsteigenden Stern steht. Auch wenn auf diese Weise harte Kost präsentiert wird, liest sich die Leseprobe unterhaltsam. Die kleinen Karten illustrieren anschaulich, was im Text erklärt wird. Ich würde gerne weiterlesen.